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Hartwieh.
Harvey ,
aufreisst, und auch eine lebcnsgrosse Kleopatra" hatte dieser Kunst-
freund, von Hartwagner gemalt. Seine Bildnisse ermangeln nicht
der Aehnlichlseit, sie sind aber flüchtig behandelt. Er hatte grossc
Fertigkeit in Handhabung des Pinsels. So malte er bei irgend
einer Gelegenheit-in einem Tage zwölf Apoetelköpfe. In dem'
Speisesaale der ehemaligen Prämnnstratensen Abtei zu Neustift bei
Freising hingen von ihm gemalt zwölf Portraite bayrischer Chur-
fürsten in Lebensgrösse; indessen hat jeder Iiunstfreund an Einem
Werke dieses Künstlers genug. Er starb 1775. Von seinen Blüt-
tern erwähnen wir:
1) Der Tod des hl. Andreas von Avellin, nach C. Loth, gr. fu].
2 H4) Drei Blätter mit Architektur, nach F. de Couvillers, kl. m.
5) Die Aufnahme der hl. Jungfrau in Gegenwart der Apostel, nach
Ch. Wink, gr. fol.
6) Apollo und die Musen umgeben das Medaillen mit dem Bild-
nisse des Churfiirsten Maximilian von Bayern, nach demsel-
ben, gr. fol. i
7) Die heil. Jungfrau erscheint in einer Glorie von Engeln dem
hl. Bernhard, nach J. Amigoni, gr. fol. Im ersten Drucke vor
der Schrift.
8) Der Schutzengel zeigt einem Jüngling die hl. Dreieinigkeit in.
einer Engelglorie, nach A. Zanchi's Altarbild in der Theati-
nerkirche zu München, gut radirt, fol. Im ersten Druck vor
der Retouche. "
g) Diana und Actiion.
10) Perseus und Andromeda.
11) Der Maler in der Werkstätte.
12) Das Bildniss einer alten Frau auf der Staffelei.
Alle diese Blätter sind nach Hartvvagnefs eigener Erfindung,
so wie die obigen theils geiitzt, theils mit der kalten Nadel gear-
beitet.
HölTtWlCh; Zeichner und Miniaturmaler zu Hamhur , ein geschick-
ter Künstler, der sich auch mit der Lithographie geschäftiget. Im
Jahre 181g übernahm er die von Spelster angelegte Steindruckerci.
.
Hartz; SÜPhIC, Kunstliebhaherin zu Berlin, Schülerin von Schu-
r mann, und eine der talentvollsten jenes Künstlers. Sie malt {helf-
liehe Genrebilder, die sichidurch die schöne Behandlung, durch
Leichtigkeit des Tons, und durch kunstreiche Beleuchtung_aus-
zeichnen. Alle diese Vorzüge vereinigte 1856 eines ihrer B-l-klßf,
welches eine mittelalterliche Scene gibt, einen Arzt, den ein Land-
lnann in seiner Wohnung besucht. Jedes Einzelne ist schön und
treffend ausgeführt, mit grossem Fleisse. Die Anzahl vor. Geniäl-
den dieser liünstlerin ist nicht geringe. Ihre Bilder sind dem xdyli
lisehen Genre zuzuthcilen. Sie erffeuen durch die Frische des Co-
lorits "und durch gelungenes Helldunkel.
HEINZ, H-g liupforstecher, dessen zLebensveihältnisbe wir, nicht
kennen.
Ein Weib auf den Knien, aus BafaePs Transßguration, fol.
Harvey, G3, Genremaler zu London, ein jetzt lebender treElicher
Künstler, der lebendige und anziehende Scenen malt. Besonders
ausgezeichnet ist er in charakteristischen Darstellungen. Vorzüg-
lich geriihmt wurden 1851 seine Convenanters.
HEITVCY, Vvlulam; Formsclmeider zu London,leiner der vorzüg-
lichsten jetzt lebcntlen Künstler dieses Faches. Man hat von sex-