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Harprecht.
Flariet,
Fulgiron Jean.
Harprecht, S. Harbrech.
Harfatll, JOSCPh, Maler vbn Bruck unweit München, der zwi-
schen 1106-1725 in München als Hofmaler lebte. Er malte Land-
schaften mit Thieren, die grösstentheils in den Besitz des Chur-
türsten kanten. Mehrere solcher Bilder zierten das Lustschloss
Nymphenburg. Für vier Landschaften mit seltenen ausländischen
Thieren erhielt er 455 fl. Andere Bilder stellen Hunde, Füchse, Vö-
gel, Enten, wilde Hetzen etc. dar.
Das Todesjahr des Künstlers kennen wir nicht; doch scheint er
nach 1728 nicht lange mehr gelebt zu haben.
Harrewyn, Franz, Zeichner und Fiupferstecher, der um 1630 in
Brüssel geboren wurde. Sein Meister war B. dc Hooghe, aber er
selbst ist geringer als dieser Künstler. Seine radirlen Blätter sind
zahlreich, nach eigener Zeichnung, nach Rubens u. a. lsl. 4.
1) Heinrich IV. von Frankreich.
2) Margaretha von Valois. lsl. lt.
3) Erzherzog Albert von Oesterreich kniend mit dem Buche, zur
Seite St. Jakob, nach Rubens, gr. fol. Selten.
Jsabclla von Spanien, kniend mit dem Rosenlsranz, zur Seite
St. IWIargaretha, Gegenstück, und selten.
5-8) Eine Folge von Bildnissen in Ovalen: Heinrich Herzog? von
Guise, Franz Herzog von Alenoon, Heinrich IV. von Frank-
reich, Margaretha von Valois.
g) König David kniend und betend, kl. 12.
10) Zwei Ansichten von Rubens Haus zu Antwerpen, nach J. van
Croes 1684, qu. fol. Sehrjinteressant.
11) Die Ansichten in Le Boys Werk: Des grandes maisons du
Brabant, 1599.
Harrich, chriStüph, Bildhauer zu Nürnberg, der sehr schöne kleine
Stücke aus Elfenbein lieferte: täuschend nachgeahmte Todten-
köpfeeetc. Doppelmayr lässt diesen Künstler 1630 sterben.
Harrlßh; JÜbSlI, Maler zu Nürnberg, Schüler von M. Beham, der
als fleissiger Copist Dürefscher Gemälde zu erwähnen ist. Starb 1617.
Harriet, Fulgiron Jean, Maler von Paris, der in David's Schule
sich bildete. Er war ein treuer Anhänger dieses Meisters, und so
wählte er ebenfalls gewöhnlich tragische und Revolutions-Scenen
zur malerischen Darstellung. Iin Jahre 1795 gewann sein auf dem
Schlaehtfelde sterbender Brutus den Preis, und einen gleichen er-
, hielt im Jahre VII. sein Kampf der I-Iorazier und Curiazier.
Grossen Beifall erwarb ihm sein Gemälde, welches den Tod des
Virgil darstellt und den grossen Preis erhielt er 1802 mit dem An-
druclus in der Wüste. Dieses Bild ist in Landoxrs Annales II. 29
im Umriss gegeben und in mehreren Theilen der Iiunst gerühmt.
' Nach allen diesen Leistungen glaubte man die Huffnung hegen zu
dürfen, dass der junge Iiünstler seinem Zeitalter Ehre machen
werde. Im Jahre 1804 ging er nach Rom und hier begann er ein
grosses Gemälde, welches den Horatius Cocles auf der Brücke vor-
stellt. Dieses Werk blieb unvollendet, da Harriet 1805 starb.
Man nannte die Zeichnung und das Golorit bewunderungswür-
dig, und überhaupt galt l-larriet damals als einer der besten Hi-
storienmaler in Rom. Darunter zählt ihn auch Schlegel in seinem
Schreiben an Göthe, in der Jenaer allgemeinen Literatur-Zeitung-
Intelligenzblatt Nro. 121 und 122.-