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Hm-mßä
Oswald.
Johann
Carl.
Harms, Jßhann Oswald, Maler und Radircr von Hamburg, der
bei Ellcrbroeclc seine Kunst erlernte. In der Folge ging er nach
Rom, wir ihn Besonders Salv. Rosaß Werke anspraclien. Er malte
Landschaften, Archiehtekturstiicke und Perspektive, in verschie-
denen Städten. Iin Jahre 1708 ereilte ihn im Vaterlande der Tod,
66 Jahre alt.
Maxrliat von ihm zwei Fulgen geätzter Blätter, von denen die
einen von-ß Stücken in octav fqlgenden Titel hat: Alcune inveuta-
tione- de Buini et architectum descgnato et fhto aqua "forta
da Gier Osvaldo-luaruis 1675.
Die zweite Folge enthält Theatcrclecorationen mit mythologi-
schen und allegorischen Figuren, qu. fol.
Harms, Anton Friedrich, Maler und der Verfasser der Tables
iliistoriques et clxronologiques des plus fameux peintres anciens et
mödernes, Brunswicl-i 1'742. Harms war bisher nur nach diesem
Werke bekannf, allein er war auch Malen. Im Cataloge der Ge-
mälclesammluxng des Conferenzralhes F. O. Bugge in Copcuhagen
ist ein atrefflichesGemälde beschrieben, welches einen mit ausge-
zeichnetenl Fleisse und nach derNatur getreu abgebildeten todten
Hahn vorstellt. Nebenbei liegt eine todte Taube; auch gut ausge-
führte Pflanzen zieren dieses Gemälde, das als eineßSeltenheit zu
betrachten ist." Es ist bezeichnet: A. F. Harxns 1755. Der Verfas-
ser des ßrwähnten Cagaloges ist Ole Jürgen Rawert, Buggefs
Schwiegersohn, der aber das Verzeichniss nur als Manuscript be-
trachtet und Exemplare an Freunde vertheilt.
Harnapp, Moriz Hemrich Eduard, Maya, aus Dresden, am
jetzt lebender Iiünstleg. Er malt Portraite und Genrestücke.
Hilfllief, VV- de, Iiunstlieblxaber, der sich durch einige Lithogra-
yhien bekannt gemacht hat," wie durch das Bilduiss des Admiral
Qodringtou etc.
_Harmer ist hei der hessischen Gesandtschaft angestellt.
Harmsch, Johann BEIPIJISIZ, Medailleur zu Wien, wo er die
Stelle eines Direktors der Gravcur-Schule bekleidete. Man hat
_von seiner Hand einige Medaillen, die einen geschickten Künstler
w Abeurkunden.
Medaille auf die Gründung des polytechnischen Instituts mit
dem Bildnisse Franz I. und der Ansicht des Gebäudes, 1815.
Medaille auf die Grundsteinlegung des Banligebiiudes, 1821.
Medaille zum Andenken auf die Gründung des Veterinär-lusti-
tuts, Init dem Bildnisse des Kaisers und der Ansicht des Ge-
blindes.
Dieser Äiiiinstler starb 1'825 als 11., k. Hofgraveur.
HaTINSCh, Cafl, Maler und Zeichner zu Berlin, ein jetzt lebender
Künstler, der sich durch verschiedene Gemälde und Sepiazeich-
nungen einen rühmlichen Namen erworben hat. Es finden sich
von seiner Hand historische Stiiclse, Scenen aus Dichtern, mythi-
sche Gegenstände etc. Er gab 1851 bildliche Darstellungen in
ArabeskenlFoi-m zu Götheks Faust heraus, fol. Diese Compositio-
nen sind sehr elun en und sie beurkunden ein bedeutendes Ta-
"lent und viele äertigitit. Es zeigt sich hier auch eine rege Phan-
tzisie, welche, vefesselt durch die Form der Arabeske, in eigen-
thiirnlicher Auäissung sich bewvegt- Der Künstler ist originell
und geistreich.