528
Hals,
Franz.
Hals 5
Fra nz;
Hernmnn
äind Johann.
gleich an die Stnlfelei, und einige Zcit- darauf hat. er den Fremden
aufzustehen und seine Arbeit anzusehen, die dem grbssen-varx Dycls
auch gefiel. Nach einigen Scherzen bemerkte van Dyelrf dass er
ebenfalls versuchen wolle, das Bildnis: des Frangrlslalä zu malen:
Letzterer lies: es geschehen, und als van Dycli nach einiger Zeit
dein Künstler ebenfalls seine Arbeit zeigte, umarmte ihn Hals und
rief: Ihr seid van Dyck! Niemand als er kann so arbeiten, wie
"Ihr gearbeitet habt! Und auch Idals wurde nur von diesem Meister
übertroffen, so trefflich war er in seiner Kunst. Dennoch lebte er
im Blende, das ihm GliiCli zu seyn schien; denn als ihn van Dycls
bewegen wollte, mit ihm in England ein besseres Schicksal 111 Sun
ehen, sagte lIals: er finde sich inseiixer Lageigliicklich und ver-i
lange daher kein besseres Luos. Van Dyck gab endlich den Iiins
dern des zufriedenen Malers scherzend eini e Guineeix. H
Die VVGXCISO dieses Künstlers sind znhlreicü und bewundert. Da-
runter sind verschiedene historische Portraite-und die Schützen;
bildnisse im Scbiesshause und im IPriuzen-hof zu Harlem; dann die
Regentenstiiclse in den öffentlichen Gebäuden der Stadt; wie im St;
Elisabcthsgasthaus und in jenem Pallaste, der unter dem Namen
des „Oude Mannenhuis" bekannt wurde. Ileut zu- 'I'age sind Hals,
i. Werke nicht mehr an alter Stelle, aber doch noch so viele, um
sich von der 'l'efflichlseit desselben zu überzeugen. Verschiedene
Bildnisse von gelehrten und aildern berühmten lYIiinnern hat Suy-
derhoef in" Iiupfer gestochen. C. van Noorile fertigte verschiedene
Zeichnungen nach den Gemälden dieses Meisters und auch J. G:
Waldorp fertigte solche. Am meisten aber geben Hals kühne und
schöne NIanier jene farbigen Zeichnungen zu erkennen, welche
vi W. Hendrichs nach seinen Doelenstüelien (Sehützenbilclnisseii) zu
Harlem gemacht hat. Unter den niederländischenSchriftstellern
' wiirdiget Theodor Schrevelins (Hnrleinias p? 585) diesen Künstler"
am meisten; Boubraehen erzählt nur von Hals rZechereien. Schreß
, velius sagt, dass der ältere Hals seine Söhne über-treffe, undidasä
in seinen Werben cinejolchellirajt und solches Leben herrsche,
dass der Künstler mit dem Pinsel der Natur selbstffrotz zu: hier
ten scheine. Schrevelius sagt auch, dass Halls unglaubliehlviel
(onghelooflyche veel) gemält habe, und züiseiner Zeit wären" 50th
viele Bildnisse von Colonels, llaitptleutcn, Fiihndrichen, Sergetuv
ten, Fiscalen etc., in den alten Schiesszivingern. llals hat indesß
sen auch" Genrexstiiclse gemalt und daher so viele Bilder, dass Cf
i Ainnnöglieh beständig im Wirthshause sitzen konnte. "Blöuteling:
A. Delfug J. Dixon, Eclelink, Mathain, S. Ohey, 'J.'Gole", Vailß
lant, Xferlsolje, J. v. Velde u. A. haben nach ihm gestbehen. J. B:
Michel hätsein Bildniss in Kupfer gelaracht; "
Hals; Dlrck oder TheQdOPj Bruder von Franz Hals, War ebei?
falls Maler, und Schüler von A. Diepenboeeli. Er wurde zu lVieß
cheln geboren und seine Gemälde bestehen in Gesellschaftstüclicxi
und in Darstellungen von Thieren, die nicht ohne Verdienst sinib
DiPCli Halß Starb 1656 im 68. Jahre. S. Savary, Iiittenstein u.- w
haben nach ihm gestochen.
Hals, Frans, ein Maler, dessen FiOi-insII. 514. llhicr den Schi?
lern des Carl van Mander erwähnt; allein dieser Frans Hals mn65
mit obi_ ein Franz Hals Eine Person se n. Fiorillo führt auch deß
Dirck äals wieder unter dem Namen gheodor Hals auf.
Hals, Franz Herrmann und Johann, dieSöhnedes berühmten
Franz Hals, waren ebenfalls Maler, und wie es heißt, die 59'
"treuen Beobachter der Lebensweise des Vaters.