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Haller ,
Andre.
Halleß,
PhiliPP'
sehen und schönen Erfolge weniger Jahre zu den grössten Hoff-
nungen bereehtiget hatte.
eIn Haller's Arbeiten ist der Geist der reinen und grossen Plastik,
wie er im Alterthume waltet. Treu (ler Natur in Auffassung des
Individuellen, Ileissig in der Ausführung, erhebt er sich fast in al-
len seinen selbstständigen Werkenäu eigenthümlicher Ansicht, und
weichet nirgends aus den Schranken. welche der zu dem Schönen
durch das Bedeutsame strebenden Plastik gezogen sind. Nicht ge-
ringer ist seine Fähigkeit, jedem seiner Erzeugnisse den ihm zu-
kommenden Charakter zu ertheilen, und wenn der in das Gcwal-
tige gehende Styl seiner Büsten den für das Ileroische geschaffe-
nen Künstler beurkundet, so zeigt die Behandlung mehrerer Re-
liefs, z. B. auf jenem in der königl. Glyplotliek, welches den Sturz
der Giganten darstellt, die Figur der um ihre Kinder trauernden
Güa, dass ihm der Ausdruck des Zarten nicht weniger eigen war.
Seine bedeutendsten Werke findet man im Jahresberichte des
Kunstvereins in München 1827 verzeichnet. Darunter sind?
Die Büsten des Fürsten Wrede und des Direktors Langer, er-
stere in Marmor, letztere in Gyys,
Die Büste Wilhelm III. von Envland für die Walhalla in Marmor.
Der leidende Philoctet, eolossale Statue in Gyps.
Die colossalen Statuen des Hephiistos, Prometheus, Diidalus und
Phidias für die Nischen an der Fagade der Glyptothekt
Diese Vverlieverfertigte erxor seiner Reise nach Italien; in Boni:
Die colossalen Bildsiiulen von Perikles und Hadrian in die N1-
schen jener Faeaclc.
Pallas Ergane, für das genannte Giebelfeld.
Büste! S. M. des Königs Ludwig, nach Thorvvaldsen, und einige
an ere.
Nach seiner Rückkehr aus Italien:
Das Basrelief über dem linken Theil des Bogens über dem Haupt-
thore der Reitschule, den Iiampf der Lapithen und Centauren
vorstellend, nach dem Modell von M. Wagner. (Lazzarini
führte den rechten Theil aus.)
Das Basrelief irn Göttersaal der Glyptothek über den: Olimpus,
den Sieg des Jupiter: über die Giganten worstellend, nach der
Zeichnung von Cornelius, in Gyps.
Modelle zu den Caryatiden und den Victorien im neuen Theater.
Ein Modell zu einer colossalen Victoria für den kunstliebenden
Grafen von Schönborn.
Drei colossale Bildsiiulen zu der Gruppe für das Giebelfeld der
Glyptothek, den Bronzegiesser, den Bildhauer und den Model-
lirer vorstellend.
Colossalbüste des Grafen Görz.
Verschiedene" andere Büsten in Gyps: wie die von Theophra-
stus Paracelsus, Capellmeister von Wiutcrf Frauenhofer, W8-
stenrieder, Iilenze, Cornelius, "Pfarrer Schmid.
Seine Modelle für die Bilder des Giebelfeldes der liünigl. Glyp-
tothels, nach M. Wagnefs Composition, wurden von Schwantha-
1er, Bande], lYIayer und Leeb in Marmor ausgeführt, nur ist 111
bemerken, dass sie "zum Theil umgearbeitet wurden.
Hüllßf, Andre, Maler, der im 16. Jahrhundert zu Brixen lehltf-
Im Nationalmuseum zu Innsbruck ist von ihm ein Hnusaltar mit
Flügeln, auf welchem der Name des Künstlers und die Jahrzalil
1513 steht: .
Ilaller, PlllllPP, Maler von Innsbruck, der 1698 geboren wurde
und bei Piazetta zu Venedig seine Kunst erlernte. Er mllto vielß