Hackert,
Johann
Gottlieb.
Ha ckert ,
Georg.
489
Dann hat man von ihm ein Sendschreiben an den Ritter Hami]-
ton über den Gebrauch des Firnisses in der Malerei, italienisch,
auch Deutsch von Reischl, Dresden 1300.
Theoretisch-praktische Anleitung zum Landschafszeichuen, 2Hefte,
qu. fol. Nürnberg 1805-
Göthe hat seine Biographie geschrieben, während er den braven
Carstens kaum kennen wollte, obgleich Letzterer ungleich grös-
sei-e Verdienste besass, als Hackert.
Hackert, JOhälTlTl Güttlleb, Landschaftsmaler und Bruder des
berühmten Philipp, wurde 1744 geboren und von Le Sueur zu
Berlin in der Iiunst unterrichtet. Später (1766) Teiäie e? zu S91"
nem Bruder nach Paris, und hier führte er mehrere Zeichnungen,
die Philipp zu Ivri für den Bischof von Mans gefertiget hatte, 1_n
Gemälden aus. Auch mit Gouachegemälclen fand er zu jener Zelt
in Paris Beifall. Im Jahre 1768 begaben sich beide Brüder nach
Italien, wo sie eine bedeutende Anzahl Studien machten. Auf
welche Weise er in Rom seine Zeit hingebracht, ist im Artikel
seines Bruders zu lesen, und auch über die Beschäftigung in Nea-
pel. Im Jahre 1'272 ging Johann mit vielen von Engländern be-
stellten Arbeiten nach London, und der allgemeine Beifall, den
diese Bilder fanden, machte Holfnung zu weitem zahlreichen Auf-
trägen; allein die Gesundheit des Künstlers war schwach und zu-
letzt erlag er in Bath dem Tode, noch nicht 29 Jahre alt. Seine
grosses Talent würde ihn dem Bruder an die Seite gesetzt haben.
flackert, Garl, Maler und Hupferstecher, Bruder Philipps, geb.
zu Prenzlau 1740, bereiste ebenfalls Frankreich und Italien, und
1772 kam er in Rom an. Hier malte er unter Anleitung des Bru-
ders Landschaften in Oel und noch mehrere in Gouache, bis er
1778 in Genf sich niederliess. Beim Ausbruche der Unruhen zog
er nach Lausanne. lYIan hat von seiner Hand verschiedene Schwei-
zeransichten und colorirte Blätter, die er mit Linck in Aberli's
Pllanier herausgah. Er starb um 1800 durch eigene Hand.
Ansicht bei Evinn, colorirt, qu. fol. '
Eine andere derselben Gegend. Gegenstück.
Vue de 1a vallee de Chanxuuxiy, Prise pres dhirgentiere, rad. u.
90b, (In. fol.
Vue de a mer de glace et de THopital de Blair, prise du sommet
du Montanvert, 1781. Gegenstück.
Ansichten von Genf, gr. qu. fol.
Vue de Nyon, gr. qu. fol.
Vue de la source de l'Arveron. Gegenstück.
Hacltert, Vvllllßlm, Maler, ebenfalls ein Bruder Plliliplfs, wid-
mete sich der Ilistorien- und Portraitrnalerei, u-riid kam 1772 nach
Rom, wo er einige Zeit unter Menge arbeitete. Als dieser Mei-
ster nach Spanien ging, begab sich Wilhelm nach Toscana und
zuletzt nach Livorno, von wo aus er sich nach Russland begab.
Hier wurde er 1730 als Zeichenmeister einer Akademie angestellt,
starb aber schon im 32. Jahre.
X.
Hacken: Georg, Zeichner und Iiupferstecher, Philipp? jüngster
Bruder, wurde zu Prenzlau geboren. Er erlernte seine Kunst lll
Berlin bei Berger, und nachdem er sich bereits den Ruf Ciflßä
geschickten Künstlers erworbenAhatte, berief ihn Philipp 1778 nach
Rom. Von dieser Zeit an lebte er bei seinem Bruder, und 111'815 mit
diesem zugleich auch in neapolitanische Dienste. Er-rlcbtete in
Neapel eine Druckerei ein, und auch eine Papiermühle wurde In