Guyard ,
Laurent.
Guym ,
Laurent.
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Entschluss, sich durch gänzliche Entziehung der Speisen zu töd-
ten. Eine Frau brachte ihn aber von seinem Vorsatze ab, und diese
verschaffte ihm auch Gelegenheit, ins Vaterland zuriick zu kehren.
Iin Jahre 1767 kam der Künstler in Paris an, und hie? führte er
vor allem die Statue des ruhenden Mars aus, um siefder Akademie
zu überreichen. Das Werk hatte Verdienste, doch wurde ES Ver-
scliinäht. Marigny hatte noch nicht vergessen, dass es Guyard
gewagt, ihm die Spitze zu bieten, Pigalle und andere liebten ihn
nicht, und so musste Guyaril zurücktreten. Im UIDWIllGHmVEFlHSSCC
er eine Schrift dagegen, und dadurch verschloss er sich lurnminer
die Pforte der Akademie. Indessen fehlte es ihm in Paris nicht an
mächtigen Freunden. Darunter ist de Choiseul, der Cardinal
von Bernis, M. de la Rochefoucauld, Mine. Geoffrin etc. Fried-
rich der Grosse lud ihn nach Berlin ein, er folgte aber dcmdiuf
' des Grossherzogs Ferdinand von Parma, weil ihm das italienische
Clima mehr zusagte. Dieser, sein Gönner, überhäufte ihn mit Eh-
ren , und bald ilarai1f' zählten ihn auch die Akademien von Padua,
Bologna und Parina unter die Zahl ihrer Mitglieder. S0 verlebte
er ohngefiihr zwölf Jahre in angenehmer Abgeschiedenheit, als ihn
der Abt von St. Clziirvaux berief, um ihrn die Errichtung eines M0-
numents des heil, Bernhard anzuvertrauen. {in Jahre 1732 Teisic
er ab und nach Verlauf eines Jahres stand das Modell zu allgemei-
ner Zufriedenheit fertig da. Nach Italien zurückgekehrt, beschäf-
tigte er sich eifrigst mit der Ausführung in Marmor, und schon
waren mehrere Figuren fertig, als ihn vor Beendigung des Ganzen
der Tod überraschte.
Guyard hatte grosse Leichtigkeit in Bearbeitung des Marmors,
er sah aber weniger auf die Correktheit und Reinheit der Umrisse,
als aufSentimentalitiit im Ausdrucke. In der Manier nähert er sich
in Etwas dem Puget. Er war reizbar, grossmiithig bis zur Ver-
schwendung, initjinthusiasmus fur die Kunst eingenommen; 81'
hatte aber nicht immer die gehörige Mässigung in seinen Hand-
lungen. Varney hat eine biographische Notiz über ihn gegeben,
die 1806 zu Chauiiiont gedruckt wurde.
Guyßvd, Johann Balnlst; Iiupferstecher zu Paris, wo er 1787
geboren wurde. Sein Meister in der Stecherkunst War Langlois seu.
Die Schlacht von Bolotsls, nach Ch. Langlois. H. 14 Z., Br.
22 Z.
Verschiedene Portraite für literarische Werke.
Mehrere Vignetten.
Guyard, Mme., Bildnissriialerin zu Paris, die sich durch ihre Bil-
der grossen Beifall erwarb. Sie war auch Mitglied der Akademie
zu Paris, und hier starb sie 1805.
Gllyüt, Laurent, Iiupferstecher, der 1756 zu Paris geboren, und
Vün Le Grand und Tillard in der Iiunst unterrichtet wurde. Man
hat von diesem in Stichinanier und auch mit dem
Farbendrucke beschäftigte er sich. Er starb um 1306-
Sechs kleine ovale Landschaften mit architektonischen Ruinen, nach
rN. Pörignon , in Lavisinanier.
Trier Prospekte von Athen, nachPernay.
Alfsichten von Monuinenten und Pallästen in Paris, nach S91"
gcntfs Zeichnungen.
Aiisrufer und 'I'rachten von Paris, nach Watteau's Zeichnungen,
in Heften.
L'oeuil du goiiie, oder das Wappen von Neckar, nach Croisier.