Volltext: Gallimberti - Haslöhl (Bd. 5)

Guillain , 
Simon. 
Guillebaud. 
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-Aufträge zu Theil. Er gab auch den Impuls zu einer wöchenüi. 
chen Zusammenkunft der Künstler, und daraus entstand die Aka- 
demie der Malerei und Sculplur, von welcher er einer der ersten 
Bectoren war. Seine Werke waren zahlreich, denn der Künstler 
war sehr fleissig. Die Folge davon war ein schöner Wohlstand, 
den er auf ehrliche Weise gründete. Unter seinen vorziiglichsten 
Arbeiten zählt man das Monument an der Pont-au-Change, das 
1787 weggeräumt wurde. lNIan sah hier die Bronzefiguren von 
Ludwig XIII. und der Anna von Oesterreich, und ein Basrelief in 
Stein. Lenoir gab von diesem Werke im fünften Bande seines 
Musee des monuments franeais einen Umriss. Zu seinen besten 
VVerlsen gehören auch die Statuen des Portals in der liirche der 
VSorbonhe, die vier Evangelisten in St. Gervais, der Hauptaltar in 
St. Eustachetc. Die meisten Sculpturen dieses Künstlers, welche 
Sich durch Correktheit und zierliche Behandlung des Marmors aus- 
zeichnen, gingen in der Revolution zu Gruride. Lenoir rettete 
ein Basrelief, welches den letzten Kampf des Louis Potier, Mar- 
quis de Gesvres, vorstellt.  
S. Guillaiil hat auch in Kupfer geiitzt: - 
Das Leben des heil. Diego, nach H. CarraccPs und AlbanPs Ge- 
mälden, in der Kirche des heil. Jakob der Spanier-zu Rom, 1649, 
20 Blätter, qn. Z1. und k]. qu. fol.  
Die Ausrufer der Stadt Bologna: Parte per via 0 tutti i clamori 
di chi vanno vendendo mcrci in Bologna, 1646, 31 Blätter. S. 
auch A. Algardi. 
 Die Iiirchenmnrtyrer, nach L. Caracci. 
Ticozzi lässt diesen Iiiinstler 159g geboren werden und 80 Jahre 
erreichen , doch wissen wir nicht, was ihn zu dieser abweichenden 
Angabe verleitete.  
Francesco 3 
Guillain, Pietro und 
scheu Maler Guilen. 
SO 
den spani- 
nennt Ticozzi 
Guillaume, FTÖPC, Glasmaler von Marseille," de Marcilly, wie Val- 
sari sich ausdrückt, kam in die Dienste Pabst Julius II. nach Rom, 
und unternahin nach Claude's, einesrfranzösischexi Glasmalers, Tod, 
die Arbeit im Vatikan und für die beiden lliirchen St. Maria del 
Popolo und dell' Anima. Spiiterhin berief ihn der Cardinal von 
Cortona dahin, in welcher Stadt er, so wie in Arezzo, wo er sich 
häuslich niederliess und 1557i starb, viele Glasmalereien verfertigte, 
die Vasari hinsichtlich des vortrefflichen Ausdruckes der Figuren 
nicht genug loben kann.  
 Die Glasmalereien der vatikanischen Zimmer gingen bei der Plün- 
derun Ronfs von den Iiriegsvöllaern Iiarl V. zu Grnnde,_ indem 
die Soldaten die bleiernen Einfassungen derselben verwendeten, um 
Flintenkugeln zu giessen. Zu VasarPs Zeiten sah man noch davon 
in der stanza del "Incendio das von Genien getragene Wappen 
Leo X-, welches aber gleichfalls jetzt nicht mehr vorhanden ist. 
Guluebauda J- F-a auch Gululbaud, Maler zu Genf in der er- 
Sifelg Hälfte des vorigenÄJnhrhunderts. Er malte Bildnisse, deren 
einige gestochen wurden, wie von J. G. Wille im Jahre 1750 je' 
1185 des Markgrafen Iiarl Fried. von Baden etc. 
Gulllehaud: Maler in Genf, der Sohn des Obigen, der noch 1770 
afbfiltelß. damals wohl schon bei Jahren. Er erwarb sich durch 
kleine Bildnisse in Pastell großen Beifall. 1' 
	        
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