Guidobono ,
Bartolonleo.
Guidotli ,
443
GUlLlObOXlO, Bartolomeo, Maler, welcher unter dem Namm da.
Prete di Savona mehr bekannt ist. Sein Vater, Johann Anton, ein
geschickter Majolica-Maler zu Castelnuovo, der 1685 im 90. Jahre
starb, war sein erster Meister, und er selbst malte anfangs auf
Twlajolica. Seine ersten Arbeiten lieferte er in Piemont, und zu
Turin sah Lanzi mehrere Gemälde von seiner Hand, die im G019.
rite an die Schule von Neapel erinnern. In der Folge ging 91' nach
Parma und Venedig und in Genua wurden ihm zahlreiche Aufträge
zu Theil. Er malte Staffeleiliilrler und Altartafeln. Lanzi Sagt, dass
Guidohono seine Figuren etwas lang gehalten, dass er aberdxellei-
werke meisterhaft behandelt habe. Er brachte auch Blumen, Früchte
und Thiere in seinen Historien an, wie besonders im Pallaste Qen-
turioni zu ersehen ist. Grossen Vortheil zog er aus dem Stlldlllm
der Werke Castiglionfs, den er täuschend copirte. Er verfertigte
aber auch Copien nach andern guten Meistern und so wurde er
selbst ein geschickter Künstler. Den Pinsel führte er mit grusser
Zartheit, und auch vom Helldunltel wusste er den besten Gebrauch
zu machen.
Dieser Künstler starb 1709 im 55. Jahre.
Guldßbonoa DOUIGIIlCO, der Bruder des Obigen, war ebenfalls
Maler, der zarte und anmuthiäo Bilder lieferte. Lanzi sagt, dass
man seine Engelglorie im Dome zu Turin fast der guidischeirSchule
zuschreiben könnte. Später veränderte er seine Manier, leistete
aber nichts Besseres darin, Wäre er auf dem frühem Wege fort-
gegangen, so könnte man ihn dem Prete vorziehen.
Domenico starb 1746 im 76. Jahre.
Y l O
(Iuldollm, Paul, Ornamentenmaler von Vicenza um 1760.
(ImClOHB, nach Sandrart ein trefflieher Freseomaler, der um 1580 in
liom arbeitete. Dieses ist wohl der Cav. Carlo Guidotti.
W l 0
(IUIÖOUI, TOIIIIIIIISO, Marchese von Modena, der als Miniatur-
maler geriihmt wird, sowie seiner Federzeichnungen wegen. Werke
von seiner Hand bewahrt die llorentinische Gallerie.
Lebte im 16. Jahrhundert.
Guldüttls Jüllann LOPCIIZ, Kupferstecher von Lncca, gab mit
Chiessa Tessara den 'Plan und die Aussichten von Genua auf 2.1
Blättern nach TorricellPs Zeichnungen heraus. Auch ätzte er die
Bildnisse zu C.Ratti's neuer Ausgabe von SopranPs Werken von 1763.
Dieser Guidotti ist mittelmiissig.
W l n o n
(JuldÜlltl, Lulgl; Kupferstecher oder wohl nur Drucker und Verle-
ger, weil mehrere Blätter nur mit L. Guialuui lormußlwezdichuet
sind, als:
Eine gegenseitige Copie von A. Diirer's Schweisstuch von 1513.
H. 5 Z. 8 L., Br. 5 Z. 2 L.
Maria auf dem halben Monde ohne Iirone, 1514, gegenseitige
Cupie nach Dürer. H- {l Z- 5 11-, ßr- 2 Z- 9 L-
Maria auf dem halben Monde mit der Sternenlarone, nach Dii-
rer's Blatt vmi 1508, von der Gegenseite copirt, ohne Jahr-
mm. H. A z. 3 L., m. 2 z. 9
Der heil. Paulus, nach Diircfs Blatt von 1514. und H. Wißr! C0-
pirt. Die ersten Abdrücke haben die Adresse v, Viäeher. die
spätem jene GuidottPs.
St. Christoph mit rückwärts gekchrtem Haupt, Copic von Dü-
tut's Blatt von 152i. H. I; Z. 4 Br. 2 Z. g L-