Guidi ,
Bafuerl.
Guidi,
Domenico.
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wies, dass er den Gi-abstichel mit Leichtigkeit geführt, und sich
der Correktheit beflisseu habe. Seine Blätter sind immerhin geh;-
Ieltätzbar.
Die G-rablegung des Herrn, nach F. Ban-occio 15Q8, fol.
Die heil. Jungfrau mit dem Kinde und einem Heiligen, nach Ra-
fael 1614, fol.
Aeneas rettet den Vater aus dem Brande von Troja, 11:16h demsel-
ben, gr. qu. fol.
Die Kreuzigung Christi, nach Ch. Schwarz, fol.
David mit der Harfe am Felsen. xiach Cesari düirpino, fül.
learus gefährlicher Sturz und Diidalus, nach demselben, gr. ful.
Jupiter mit Donnerlaeilen in einer Nische, nach Polydoro, 1615, fül-
Sechs andere Gottheiten in Nischen, nach demselben, fol.
Folge der Hauptgötter der Mythe: Saturn, Jupiter, Neptun,
Pluto, Vulkan, Apollo. lVIercur und Bacchus, nach Rafael.
1615 nach H. Goltzius copirt, fol.
Madonna mit dem Rinde, den Rosenkranz an die Orden ver-
theilend.
Das Loben des heil. Peter Ciilestinus, in 54 kleinen Darstellun-
gen auf einem grosseil Blatte, nach Tempc-sta.
Die heil. Familie, wie sie vom Tempel zu Jerusalem heimlsehret,
1605, nach G. B. Paggi.
Das Leben der heil. Catharina von Siena in 12 Blättern, nach
F. Vanni.
Bomulus und Bemus bei der Wölfin von Faustulus gefunden,
nach C. d'Arpino's Gemälde in der Sala de conservatori auf
dem Capitolium. '
Christus an der Säule, nach demselben.
Die Berufung von Andreas und Petrus zum Apostelamte.
Guido fertigte ausserdeln noch sehr viele andere Blätter.
Angßlo, Iiupferskecher und der Sohn des Oblgen,
aber diesem an Kunst nicht gleich. Er hat ebenfalls mehrere Blät-
ter gestochen. S. M. Greuther.
W v c n
(Tun-h, DOIIICYIICO, Bildhauer von Massa di Carrara, der zu Rom
bei Algarcli seine Iiunst erlernte. Er arbeitete fiir Kirchen und
Palliiste Roms, und in seinen Werken erkennt man AlgardPs Styl,
doch erreichte er den Meister im VDerben und Iiräiftigen der For-
men nicht, wie es in Göthefs Winckelmann S; 260 beisst. Ver-
dienstvoll ist sein Basrelief der heil. Familie, welches er für den
llanptaltar von St. Agnese zu Rom ausfiihrte. Beifall erwarb ihm
auch das Grabmal des Cardinals Imperiali in der Angustinerhirche
zu Rom, und als eine seiner besten Arbeiten erklärte man eben-
falls die Statuen des Herzugs von Bzigni in St. Alessiu auf dem
Aventin; und jene Clemezis IX. in St. lWaria maggiore. Indessen
findet man unter GuidPs Werken auch ganz mittelmäßige Arbei-
ten, da ihm des Gewinnes wegen jeder Auftrag willlißmmell War-
Sein Ruf war übrigens begründet und selbst im Ausland ver-
breitet. So wurde er nach Frankreich berufen, um für die lsünigl.
Gärten zu arbeiten. In Versailles wurde seine Statue der Fama
aufgestellt, die er wohl nach Le Emu's Zeichnung ausfiihrte; der
damals das Muster für ganz Frankreich war. Vim ihm istauch
Öls Grabmail des (lardinuls und Bischofs von Breslau im Dome da-
sclbst- Die Figuren fertigte II. Ferrcti in Rom.
Guidi starb zu Rom 1701 im 75. Jahre.
Das schöne linsrelief mit dem Leichnam Christi auf dem Schoosse
der ohunuiichtigen Mutter intcfhat B. Farjat 1694 gestochen, gzufol.