Guendter
Joseph.
Guenther,
Matthäus.
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Tühmten Sammlung, die jetzt als Privateigenthum des Königs Lud-
wig von Bayern in der k. Pinakothek zu lYlünlchen, gesondert vom
Staatseigenthume, aufgestellt ist.
Giindter hat. sich im Verlaufe von mehr als 20 Jührenjn viele
und grosse Verdienste erworben, dass König Ludwig 1_m Jahre
1829 bewogen wurde, ihn zum Inspektor der h. Galleme n? Augs.
burg, nach dem Gutachten des königl. Central-Gallerie-Dxrelxturs
von Dillis, zu ernennen. Diesem Amte stand er mit größter Tllä-
tigkeit vor, obgleich er an schmerzöoller Krankheit zu leiden
hatte. Im Iiunstblatte von 1832 ist dieser Künstler gewürdiget.
Guendter, JOSCPh, l-listorienmaler, der Sohn des Johann Georg.
wurde um 1790 geboren. Er erhielt die Anfangsgründe der Iiumt
unter Leitung seines Vaters und dann besuchte er die Akademie
der Iiiinste in München, wo er sich dem historischen Fache wid-
mete. lYIan hat von seiner Hand mehrere schöne historische Bil-
der und auch ähnliche Bildnisse, unter welchen sich_ besonders
jenes des verstorbenen Königs Maximilian auszeichnet, welches
in den Besitz des Bischofs von Bamberg kam. Hier arbeitete
Guendter mehrercs, da er die Stelle eines k. Gallerie-Inspektors
bekleidete, bis er 1829 in gleicher Eigenschaft nach Schleissheinl
Versetzt wurde. Es wurden auch einige öffentliche Werke nach
seinen Zeichnungen ausgeführt, wie das Crucifix auf dem Gottes-
acher zu Bamberg, und das Monument, welches diese Stadt dem
höchstseligen Könige errichtete. Auch das Crucifix des Gottes-
; aekers zu Schesslitz ist nach seiner Zeichnung gefertiget.
Gucndter ,
auch
G uenther.
Guenepm, Johann Maria August, Architekt zu parg, und _e-
horcn daselhst 1780. Er bildete sich unter der Leitung von ihr.
Peyre, und 1805 trug er den grossen Preis der Architektur davon.
Ilierauf ging er nach Italien, und hier zeichnete und mass erlalle
Gebäude des Vignola. Zu dieser Zeit erhielt er von der Ilegierung
auch den Auftrag, den Bogen des Titus in einer vollständigen
Zeichnung herzustellen. Nach seiner Rückkehr baute er die Iiir-
ehe von Noisy-le-Sec bei Paris, fertigte die Zeichnung zun. Haupt-
altur in der liirche St. Thomas von Aquin und auch die Anord-
nung des neuen Dorfes Bcllevue verdankt man ihm. Guenepin
war auch in England, und zeichnete hier mehrere Marmore und
mehrere Details griechischer Architektur, wovon sich die Originale
im brittischen Museum finden. Er ist Mitglied und Architekt der
Schule der schönen Iiiinste und Inspektor der öffentlichen Bauun-
ternehmungen in Paris. Auch hält er eine Schule.
Gucntlwf, HEISPEW, Bildhauer von Danzig, der um 1663 im Dimm!
des Churfürstexi von Brandenburg stan(l._ Dieser Fiirst liess durch
ihii die lebensgrossen Brustbilder der zwölf ersten römischen Iiai-
ser für den Garten in Charlottenburg ausführen, und dann mehrere
Schornsteine oder vielmehr Kamine in schwarzem lYIai-mor, die
der Churliirst dem Iiunstwerthe nach mit den Iiöpfcn wohl gleich
hleltug Weil der Künstler für eine Iiaiscrbiiste nicht mehr erhielt",
als lur einen Kamin, nämlidh 50 Hthlr.
Guenthcro Matthäus, Malßr, der M05 zu Bisenberg bei Lands-
blrfg ill Bafyern qeborexl wurde. Sein Meister war C. D- ASülJ-l in
lwlüllßllelly und vhier ist auch das Deckengemälde in der Elisabe-
llllUCfklYChC von seiner Hand gemalt. Er lührte auch das Plafoml-