Grn ,
Johann
uu-O
Grnamons
(Gruaxuonta)
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Ein kleines Mädchen mit gekreuzten Händen auf der Erde
sitzend: La Simplicite, nach demselben, punktirt und in-Farbeu.
Die Mutter, welche das lYIäclclien lesen lehrt, nach" H. Single.
tun 1791, gr. ful.
Der Vater und die Mutter ergötzen sich am- Spiele der Kinder,
nach G. H. Morland, 1789, gr. fol.
Der Abend oder der Rückfall, nach W. WarcL-kl. ful.
Das Alter der Unschuld, nach Reynolds, fol.
WVilliam Plunsuuby, Vieomte Duncannoxl, in halber Figur, nach
Reynolds, k]. fol.
Alexander Lord Loughborough, Halbfigur an einem Tische nach
Reynulmls, 1786, k]. fol.
Die Vicumtesse Duncannon, Halbligui, nach Ileynolds, k]. fol.
Gru, Johann de, Maler von Paris, der sich iyn Ialien bildete.
Er malte zu Venedig und Verona, wo er 1636 im 66. Jahre starb.
Seine Gemälde bestehen in Copien und Historien.
Gru, Stephan de, Bilclnissmaler in der zweiten Hälfte des 17.
Jahrhunderts, Sohn des Obigen. Er genoss Ruf in seiner Kunst.
Sein Bruder Franz war ebenfalls Maler.
Eine Frau de Gru, die Gattin des Malers P. Berotti, war
Schülerin der Rosulba Carriera. Sie malte um 1760 Bildnisse in
Pastell.
Gruanlons (Grnamontc), Bildhauer, ein Meister von unbekann-
ter Herkunft, arbeitete zu Pistuja, und gibt sich selbst das Epi.
theton: mngister bonus. Dieses hat Vasari entweder flüchtig gele-
sen oder mit einer andern Inschrift verwechselt, wo der Meister
sich auch wirklich Bonus nennt. Den Vasari lsönnte auch ein
Berichtgeber irregeleitet haben. Doch dieser Schriftsteller verbrei-
tete, fruh einen namhaften Iiiinstler gefunden zu haben, dessen
Thätigkeit über halb Italien. was zu den vielfältigen Zeichen des
Leichtsinn: gehört, mit welchem Vasari seine abgerissenen, oft
an sich selbst ganz ungegriindeten Nachrichten aus dem höheren
Mittelalter benutzt und dichterisch ausgebildet hat. x
Der Meister Gruanions nennt sich zuerst auf einem Arehitrav
der Iiirche St. Andreas zu Pistoia, derselben, welche Vasari an-
fiihrt. Hier sagt die Inschrift: Gruamoixs mag. bon. et Adeudatus
frater ejus. Eine zweite Inschrift findet sich am Architrav der Sei-
tenthiire von S. Johannes, ausserhalb des alten Ringes der Stadt.
Inzwischen vermischte Vasari diese Inschrift mit einer anderen der-
selben Stadt, an der Aussenseite der Tribune von S, Maria nuuva,
wu lll dem Gesimse eines auf leidlich gearbeiteten Köpfen ruhen-
den liranzes:
A- d. 1266 TPR Parisii Pagni et Simonis. magister bonus fet steht.
Derselbe Meister nennt sich an der Iiirche S. Salvatore daselbst
{weh einmal, xnit dem durt ausgeschriebenen Jahre 1270. Hier
15! aus der Wortstellung nicht zu bezweifeln, dass der Mieister
Bonus geheissen habe. Dieser Buono ist indeas um ein Jahrhun-
derrneuer als jenerVasarPs, oder als iener Gruamons der früheren In-
Sfhrlften. Denn aus verschiedenen Umständen erhellt, dass dieser
Ilunsllßr nicht später als im 11. oder 12. Jahrhundert gemeisselt
haben kmmiß- Bumohr hält die angegebenen Jahreszahlen 1106
und 1162. Welche den Inschriften beigefügt sind, für später Ilßßh-
getragen und verfälscht, Das Bunstverdienst der Arbeiten Grua-
mons besteht vornehmlich in einem löblichen Sinn der Anordnung
"Will de" Forderungen halb erhabener Arbeiten. Die Gegenstände
Naglerlv Kiilzstler-Lexf V. Bd. 26