Volltext: Gallimberti - Haslöhl (Bd. 5)

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GrofY, 
W ilhelm 
Greif, 
Karl 
Zwei Bauern, von denen der eine schläft, nach Brauwer, Ä. 
Das Concert, nach Titian, fol. 
Das Mädchen mit der Iiatze, nach Bloemaert, I1. 
Venus mit Amor sitzend, M. 4. rund. 
Bildnis; der Griiün Dorothea von Sunderland, nach Van Dyck, 
Bildnis; einer Dame, Kniestiicls, mit Blumen in der Linken. 
Büste eines Jünglings, 8. 
GPOH, Wi1helm__de, Bildhauer und Gliesser von Paris, bildete sich 
in Paris zum Iiunstler, WO er sich bereits vortheilhaft bekannt ge- 
macht hattc, als ihn 1716 der Churfiirst Max Emanuel von Bayern 
an seinen Hof nach München berief. Dieser Fürst verwendete ihn 
zur Ausschmückung seiner Residenz in München, und der Schlös- 
ser Nymphcnburg und Schleissheirn. Nach dein Tode des Chur- 
fiirsten wurde er auch Hofbildhauer Kaiser Karls VII. und im Jahre 
1742 ereilte ihn der Tod. 
Nach seinen Modellen wurden Stücke in Blei und Erz gegos- 
sen. Im hönigl. Hofgarten zu Nymphenburg waren viele Bildwerlie 
von seiner Hand, ehe der Garten eine moderne Anlage erhielt. 
Hier sah man in den Bassins Wasservögel, Frösche, Enten, Schild- 
kröten, Mein-spinnen, Gruppen von Meergöttern etc. Im Jahre 
1757 hatte er für Nymphenbnrg bereits 12 Gruppen in Blei gefer- 
tigt, diejenigen abgerechnet, die um die grosse Cascade standen. 
Hier sah man 12 Gruppen, welche unter Iiindergestalten die Mo- 
nate darstellten. Der Springbrunnen hatte von seiner Hand auch 
eine zwölf Fuss hohe Statue der Flora, über die ein auf dem Fel- 
sen stehender sechs Fuss hoher Genius eine Krone hielt. Am Fel- 
sen selbst sah man allerlei Thiere. Am Wasser bei Badcnburg in 
demselben Hofgarten stand ein grosser Neptun, von GrolT gefeni- 
get. In dem erwähnten Hofgarten waren seine Bildwerlse in Blei 
zahlreich, und in Stein fertigte er die Statue der Minerva. Hin 
und wieder sah man auch bleierne Vasen von ihm. Auf gleiche 
Weise wurde der königl. Hofgarten in Sehleissheim geziert. Hier 
sah man Vasen und bleierne Gruppen von Großfs Hand, reiche 
Verzierungen, die bedeutende Summen kosteten. Für die k. Re- 
sidenz in München goss er Statuen in Metall, die aber bei einem 
Brande zum Theil zerschmolzen. In der Residenz ist von ihm 
auch ein kleiner, emaillirter, kostbar vcrzierter Springbrunnen, 
und überdiess fertigte er verschiedene Ornamente, deren man auch 
in den Schlössern Sclileissheiin, Nyinphenburg in Pagodenburg und 
Badenburg, und zu Dachau findet.  
Für etliche Brunnen in Nürnber fertigte er Gruppen und 
Thiere, Larven, Werke, die in Metall gegossen wurden. Dieser 
Künstler war_auch im Basrelief erfahren.  ZWEI solche Basreligf; 
zieren ein kleines Monument 1D der Akademie zu Manchen, Schlach- 
ten Max. EmanuePs darstellend. 
Groff, Harl de, Bildhauer und Qjiesser, der Sohn des Obigen, 
dem er in der Stelle eines churfuxfsthchcn Hofbildhauers folgte. 
Er war auch akademischer Statuanus und churfürstlicher Bath. 
Im Jahre 1774 ereilte ihn der Tod, und an seine Stelle trat R. 
Boas als Hofbildhauer. 
liarl Groß half seinem Vater bei seinen vielfachen Arbeilen 
im hönigl. Hofgaxten zu Nymplienburg, und schon 1757 führte er 
eine silberne Statue des Churprliazen in Lebensgrüsse aus. Er er- 
warb sich damit allgemeinen Belfall, besonders auch wegen der 
 Aehnlichkeit des Portraites. In Nymphenburg sah man von ihm 
xiale Büdwerke, und mehre: ältere seine: Vaters restauxirte er. Für
	        
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