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Grimmer,
Jakob.
Grison
Gnmmer, J3k0b, Maler von Antwerpen, Schüler von M. Guck
und Ch. Queeborn. Er machte sich als Landschaltsmaler Ruf; be-
sonders gut malte er die Lüfte und Fernungen- Auch sein Baum-
schlag ist gut und seine architektonischen Beiwerke nicht weniger
zu loben.
Dieser Künstler war um 1546 Mitglied der Akademie zu Ant-
werpen. i-
Gnmoud, NICOIQUS, Maler aus__der Provence, der um 1690 e-
boren wurde. Er malte Genrestucke und Pastoralen; auch Bild-
nisse. Einige seiner Bilder wurden von Lepiciti, Hemery, Halben,
Le Villain, L. A. Boizot gestochenu Letzterer stach 1765 die Büste
eines Mannes im Harnisch.
Grimoux oder Grimou, Jean Alexis, Maler von Rgmgnt im
Canton Freyburg, der ohne Meister ein sehr geschickter Künstler
wurde. Besonderes Talent hatte er zur Bildnissmalerei und seine
meisten Gemälde stellen Halbfiguren von Frauenzimmern vor, die
er pittoresk costumirte. Diese Bilder, oft nur Phantasieköpie, sind
schön, markig und kräftig-gemalt, sehr impastirt, in einer dem
Rembrandt ähnlichen Manier. Einige seiner ausdrucksvollen Köpfe
wurden von Flipart, Lepicie, Le Villain, Romanet u. a. gestochen.
Dieser Grimoux machte sich zu Paris als Künstler Ehre, die
nur durch seine liederliche Lebensweise geschmälert wurde. Doch
hatte er eine ungeheure Meinung von sich. Als er einmal, nach
Gewohnheit, spät vom Trinkgelage nach Hause zurückkehrte und
Getöse vernahm, schrie er aus vollem Halse: Je suis Grimoux,
weil er glaubte, dass der Ruhm seines Namen alle Gefahr beseiti-
gen könne.
Er starb um 1740 im 60 Jahre.
G-ringonneur, Jacquemm, Maler zu Paris um 1592. Er soll die
Spielkarten erdacht haben, um damit Carl VII. in seiner langwie-
rigen Iirankheit die Zeit zu verkürzen. Diese Iiarten bemalte er
mit Gold und Zierrathen. In einem alten Documenta des Schatz-
mcisters Ch. Popart heisst es, dass der Künstler für drei mit ver-
schiedenen Farben und Gold gemalte Spiele 56 Pariser Sous er-
halten habe. Lenoir legt diesem Künstler das älteste Gemälde der
französischen Schule bei. S. den Umriss Musee des man. franc.
III. . 15.
Die Meinung der Franzosen über die Erfindung der Spiel-
karten S. Biographie universelle den Artikel Gringonneur.
Grlnzlngßr, Carl, Graveur, wurde 1765 geboren. Sein Vater
stand als Hauptmann in österreichischen Diensten, seine Bildung
erhielt er auf der Akademie in Wien, und hier zeichnete er sich
so aus, dass er nach und nach 15,Preise gewann. Späte;- lies; er
sich in München nieder, wo er sich durch seine Kunst in Stahl,
Edelstein etc. zu schneiden, grossen Ruf erwarb,
Grisart, Jean Louis Victor, Architekt zu Paris, wo er 1191 ge-
boren wurde. Seine Meister waren Guenepin und Hugot, und 1825
erhielt er den zweiten Preis der Architektur. Er ist Regierungs-
Bauinspektor.
GIISOII, Jtg Maler und Zeichner, doch wohl derjenige Künstler,
von welchem Fiissly sagt, dass er sich in Rom als Maler Ruf er-
worben. Er soll in Rom um 1'769 gestorben seyn.
Der Zeichner J. Grison gab die Zeichnungen zum Romane