Volltext: Gallimberti - Haslöhl (Bd. 5)

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GrifHer, 
Jolmxin. 
Griffoni , 
Fulvio- 
sen zu Amsterdam 1656 (nach Pillaingtnn 1645) geboren, und die 
Zeiclienkunst erlernte er nach und nach bei Poeleiiburg, Buysdael 
und Teniers. Auf Anrathen seines Freundes B. Rugman verlegte 
er sich auf die Landschaftsmalerei, und seine Bilder stellen daher 
Bheinlandschaften, Städteansichten, Marinen, italienische Ruinen 
und Ansichten von London dar. In der Landschaft liebte er be- 
sonders Ileichthum der Vigetation und durclischlängelnde Bjche 
 und Flüsse. Um die Natur und die See recht genau studieren zu 
können, kaufte er in London, wo er sich lange Zeit aufhielt, ein 
kleines Schilf, worin er sich init seiner Familie und seinem Maler- 
geräthe einquartierte, um die Themse zu befahren. Er hielt sich 
daher bald bei Windsor, bald bei Greenwich und an andern Orten 
auf. Die Malereien, welche er in dieser Zeit aiisführte, werden un- 
ter seine besten gezählt. Ueberdiess verstand er es, sehr täuschend 
die alten italienischen und niederländischen Meister zu copieren. 
Nachdem er einige Jahre auf dem Wasser gelebt hatte, reiste er 
mit seinem Schiffe nach Rotterdam und blieb zehn bis zwölf Jahre 
 in Holland. Endlich liess er sich bereden, noch einmal England 
 zu besuchen, und jetzt verlor er durch einen Schiffbruch fast seine 
fanze Habe. Von nun an richtete er sich auf dem Lande ein und 
ebte noch einige Jahre in Millbanlt, bis er 1718 starb. 
Fiorillo (Malerei in England V. 457) sagt, dass dieser Künstler 
nach Barlow's Zeichnungen einige Vögel geätzt und mit F. Place 
ein Werk über diese Thiere herausgegeben habe, das aus 12 Blät- 
tern besteht. Ein Blatt mit einer Landschaft und im Vorgrunde 
ein Adler, der einen Hasen in den Klauen hat, ist mit Griflier fec. 
Sinith exc. bezeichnet, (In. lt.  
Bei Sinith erschienen mehrere Blätter nach Barlow und ohne 
Namen des Stechers, der wohl unser Grifher ist. Dann sind von 
ihm in Schwarzkunst gcfertiget:  
Daniel Boon, Maler und Musikus, die Geige spielend, mit 
Grifliefs Monugramm. H. 7 Z. 4 L., Br. 4 Z. gä L. 
Der Hund, auf welchem ein Affe sitzt, am Eingange eines Gar- 
tens. H. 5 Z. 2 L., Br. 6 Z. 6 L.  
Bei Weigel (Catolog V. S. 14.) ist das erste dieser Blätter auf 
2 Thlr. 16 gr. und das zweite auf 2 Tlilr. 4 gr. gewßrthßl- 
Grlfüers 30138111, Maler und der Sohn des Obigen, wurde 1688 in 
England geboren. Er malte ebenfalls Bheinlandschaften und andere 
Veduteii, Marinen mit Schiffen und Barken , und dabei hatte er 
ein ausserordeiitliches Nachahinungsvermögen. Er täuschte mit 
seinen Copien nach Wouvermans, van der Velde und andern Nie- 
derländern. Der böse Ruf, in welchen er als Copist kam, bewei- 
set, dass er den John Bull dadurch zuweilen liinterging, obgleich 
er die Originale nur restaurirthaben wollte. Dieses Umstandes erwähnt 
Walpole. Auch in seinen Veduten lßißiclß er Treflliches und in 
reinen Ansichten übertraf er sogar seinen Vater. 
Er zeichnete und colorirte trelllich. In den späteren Jahren ging er 
von Amsterdam, wo er sich lange aufhielt, nach England, und hier 
starb er in hohem Alter. Feytama weihte ihm ein Gedicht, p. 28g. 
Gtlfliißr, 101131111, der jüngere Bruder Roberts, war ebenfalls Land- 
schaftsmaler. Er hatte ausserortlentliche Geschicklichkeit, die Bil- 
der von C. Lorijain zu copiren. Dieser Künstler starb um 1750. 
GHHODI, FUIVIO, Maler von Udine um 1608. Er erhielt zu jener 
Zeit von der Stadt den Auftrag, iin Stadthause neben Ainalteds 
Abendmahl noch das Wunder des Wfaiinaregens zu malen.
	        
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