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Grib elin .
Gri em er ,
Adam.
1662 zu Paris geboren, seine Iiunst aber übte er vornehmlich in
England, WO er um 1735 auch starb. Das erste Blatt, welches ihn
hier bekannt machte, War eine C0 ie von Edelinh's Zelt des Da-
rius. Dann verdankt man ihm auch Stiche nach den 7 RafaePschen
Cartons in Hamptuncourt, und dazu gab er auch eine Ansicht der
Gallerie. Diese Blätter sind sehr fein und nett gestochen. Sie
fanden Beifall; doch kommen sie den Stichen von N. Dorigny nicht
gleich. Die _F0lg_ß 1st kl. fol. Die Originale der zunächst folgen-
den Blätter sind 1n England, grösstentheils im königlichen Besitze.
Herkules am Scheidewege, nach P. Matheis, qu. Pol.
Die Hirten bringen dem esushinde Geschenke, nach Palma Vecchio,
I1. O
Dii: Anbetung der Könige, nach P. Veronese, ful.
Esther vor Ahasverus, nach Tintoretto, qu. fol.
Apollof als Sonnengott in Mitte der Musen, nach demselben,
qu. o.
Die Geburt des Jupiter, nach J. Romano, qu. fol.
Die Apotheose Jakob I. von England, Deckenstiick von Rubens
in Whitchall, 1750 auf drei Platten gestochen.
Das Urtheil des Midas, nach Schiavone, qu. fol.
Die Bildnisse von Mr. Hatchard, Mary le Pell, Lady Harvey etc.
57 Blätter mit verschiedenen Goldschmiedsarbeiten, nach Gribe-
lin's eigener Erfindung.
Grlbßllll, Schmelzmaler zu Paris, wo er um 1670 lebte- Er malte
auch in Pastell, und mehrere seiner Bildnisse wurden gestochen,
von J. Humblot, P. Landry u. a.
Von dem ältern Simon Gribelin wird hier wohl nicht die Rede
seyn?
Gricourt, Chelß, soll nach Basan'_s Angabe um 1755 Landschaften
nach Berghern geätzt haben.
Grieben , Eduard, Landschaftsmaler und Iiupferstecher zu Düssel-
dorf, ein jüngerer Künstler, der sich in der Schule des Profes-
sors Buchhorn bildete. Man hat von ihm bereits einige schätz-
bare Blätter, und auch als Zeichner verdient er Erwähnung.
Zwei Landschaften, nach W. Krause.
Eine Landschaft, nach C. Schulz.
Landschaft nach Hackert, Aquatinta. 1852.
Grief, auch Gnf, Gryef und Gnhr, Anton, ein geschiek-
ter niederländischer Thiermaler, der besonders in Darstellungen von
Jagden excellirte. Auch trcffliche Gefliigelstüclsc malte er, und
zwar um die Mitte des 17. "Jahrhunderts. Man hält ihn für einen
Schüler des F. Snydcrs.
Man legt ihn die Buchstaben A. G. bei, welche sich auf geätz-
ten Blättern nach F. Barlow finden.
Le Vasseur stach nach ihm zwei Blätter mit Jägern.
Griemer, Adam, Historien- und Landschaftsmaler, so wie Hu-
pferstecher zu Frankfurt am Main, der 1640 starb, Sein Meiste;-
soll Math. Grunewald gewesen seyn und er selbst war der Meister
von Ph. UPfenbach.
Man hat von seiner Hand gestochen:
4 Blätter numerirter Landschaften, rund, mit Figuren aus der
Geschichte des Cephalus und der Procris staßirt.
Füssly und der Winclslefsche Catalog nennen den Künstler irrig
Grimmer.