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G-rasnmyer,
Johann Georg Daniel.
Grasser,
Erasmus.
seiner Rückkehr hielt er sich einige Zeit zu Brixen in Tyrol auf.
Später kehrte er in seine Vaterstadt Augsburg zurück, wo er um
1750 starb.
Er stach {auch in Kupfer. Wir erwähnen:
Anton von Padua.
Das Pfingstfest. Antonius Grasmair inv. de]. fec". et excud.
Aug. Vind.
Grasmeyer, Johann Georg Daniel, Maler, der 1690 zu Bri-
xen geboren wurde. Er war der Sohn eines Gloclsengiessers, der
aber die Iinnst dem Handwerke verzog. Joseph Albert war sein
erster Meister in der Malerei, und dann ging er nach Italien, um
unter Carl Lotli und Trevisani seine Studien fortzusetzen, bis ei'
endlich nach" siebenjährigein Aufenthalte in diesem Lande seine
Reise nach Deutschland und I.othringen antrat. In Strassburg
schlug er das ihm aiigetragene Biirgerrecht aus, zu Mannheim
stand er aber einige Zeit in Diensten des Hofes. Zu Donaneschin-
gen malte er die Fiirstenbergßche Residenz, und endlich liess er
sich 1724 zu Willau in 'I'yi'0l nieder, wo er 1751 auch starb.
Grasmeyer malte in Tyrol mehr als 50 Altarblätter, sehr viele
historische Staffeleigemiilde und viele Landschaften, die vortrefflich
aufgefasst, aber im Colorite unangenehm sind. Von seinen Altar-
bildern rühmt man die Himmelfahrt Marili und die Heiligen Se-
bastian und Johann von Nepoinuk in der Pfhrrliirche zu Innsbruck,
und im k. Bibliotheksaale zu Wien stellte er an einem grosseu
Declienstiicke die Himmelfahrt der hl. Jungfrau dar. In der Sei--
vitenlairche zu Innsbruck ist von seiner Hand das Altarblatt der
sieben Väter, und in der Kapelle des landschaftlichen Pallastes ein
schönes Gemälde, welches den hl. Georg darstellt. In der Pfarr-
kirche zu Wiltau sind die Altarblätter des hl. Andreas und der
hl. Catharina von ihm gemalt. In seinem väterlichen Hause zu
Brixen sind die meisterhaften Portraite seines Vaters und seiner
Mutter.
Solche Nachrichten liest man über diesen Künstler in der
österreichischen Nationalencyclopädie, Wien 1855 II. 115., aber
in MeusePs neuen Miscellen II. 257, und darnach in Lipowslsy's
bayerischem Iiiinstlerlexicon und in Fiissly's allgemeinem Künstler-
Lexicon, werden diese Werke einem Matthias Grasmeyer zugeschrie-
ben, von welchem es heisst, dass er, obgleich ein Künstler, der
mit den ersten seines Landes um den Vorzug streiten konnte, den-
noch in Innsbruck seine meiste Lebenszeit in Dunkelheit verlebte.
Dieser Matthias ist doch wohl mit unserm Georg Daniel Eine Per-
son, oder gibt es dennoch einen Maler, der auf solche Weise in
Innsbruck versanerte? Wir nehmen indessen keinen Anstand, der
Nachricht der National-Encyklopädie_und dem Werke Tschisehliaks:
Kunst und Alterthuin in den österreichischen Staaten, beizutreten.
Grasmeyer , Mattbaus, s. den obigen Artikel.
Grass, Martin, Maler aus Liefland, der sich um 1810 in Italien
aufhielt. Er malte verschiedene Landschaften.
61'359 6-, Zeichner, von welghem sich Landschaften in Aquaxrell,
Tusch und Sepla finden. Wxr kennen ihn nicht näher.
GfüSSälöOrli, Girolamo, Arcljifekturmaler zu Ferrara. wo er mit
den Faccini und dem H. Casoh 1m Stadthause malte. Er starb 1629.
Grasser, ENISIIWS, Baumeister um! Steinmetz zu München um