Gras ,
Abraham.
Grasmeier ,
Anton.
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Kunstwerke ist die am Rennplatze, zwischen der Hofburg und den;
Theater, zu Innsbruck befindliche Statue des Erzherzogs Leopold
zu Pferde, aus Erz gegossen, so (lass das Pferd im Sprunge nur
auf den zwei Hiuterfiisscn mit einem bewunderungswvurdigen Gleich-
gewichte dasteht. Theilsxin dem Hofgarten, theils am Rennplatze
zu Innsbruck sieht man acht Statuen in Lebcnsgrösse, welche Meer-
götter, Göttinnen und Genien vorstellen. Diese Stücke sind so voll-
kommen, dass sie von allen Iiunstkennern mit ausgezeichnetem
Beifall beehrt werden.
Die Ambraser Sammlung bewahrt ein vortrelfliches Brustbild
des Erzhcrzogs Ferdinand Karl und ein anderes, etwas mehr als
einen Schuh hohes Stiick, welches den Herkules als Besieger des
Anthäus mit anatomisch richtiger Muskulatur abbildet. Auch sind
kleinere Stücke dieses Künstlers in den Händen mehrerer Privat-
personen zu Innsbruck. Ein zweites Hauptwerk seiner Kunst im
Grossen ist das in der Pfarrkirche zu Innsbruck vorhandene, un-
mittelbar von ihm selbst aus Erz verfertigte prächtige Grabmal des
Erzherzogs Maximilian, des Deutschmeisters. Dieses, in einem
länglichen Viereck bestehende, Denkmal hätte vermöge Testaments
in der Mitte des Platzes vor dem Hochaltare aufgestellt werden
sollen; da aber die Ansicht des Hochaltars sehr erschwert worden
wäre, so wurde das Monument getheilt, und die zwei Hälften des-'
selben an beiden Seiten des Eingangs" rechts und links hingestellt;
Aus den Ptarrbüchern zu Innsbruck ergibt sich, dass sich C. Gras,
Possirer, 160 mit Elisabeth Rosserin verehelichte. Auf dein Ö.
November 1625 stehet irn Einschreibebuche: "Herr Michael Wald-
mann , Hofmaler, und Jungfrau Maria Grasin, Herrn Caspar Gra-
sens eheliche Tochter." Und folglich kann man diesen Iiiinstlcr
auch als Stammvater der tirolischen Familie Waldmann ansehen,
die sich in der Malerkunst so vielen Ruhm erworben hat. Tiroler
Almanach 1805, und Tschischka Kunst und Alterthum in den österr.
Staaten.
Gras, Abraham; Bildhauer in Niinherg, der sich durch seine Or-
namente Achtung erwarb. Dieser Künstler sterb zu Nürnberg 1_630.
In Lipovvskyk bayrischem Kiinstlerlexlcon 1st er mit dem Obigen
verwechselt, indem ihm ebenfaills die Statuen im Hofgarten zii Inns-
bruck zugeschrieben werden.
Gras [Johanns _Edler von, Giesser _zu Brixleggiiin Tbyrdlbiiin 1650.
Wir wissen nicht, in welcher Beziehung er mit dem berühmten
Caspar Gras stehe.
Grasdorf, Willem, oder Grasdurpä wie ihn vän Gool nennt.
Ergwar nach Houbracketfs Versicherung ein Schüler des Ernst
Stuven; und malte ebenfalls Blumen und Früchte, wie dieser Mei-
ster. Diese seine Werke findet man in den ansehnlibhsten Gabi-
"efell, ehedem auch zu Salzdehlen. Die Lebensverhältnisse dieses
Künstlers sind unbekannt; man weiss nur, dass er um 1710 Zu
Amsterdam gelebt habe.
Grashcfü; lQttO, Maler aus Cöln, der sich gegenwärtig in Düssel-
düff eufhalt. Er malt Historien und Genrestiicke, welche einen
talentjollen Iiiinstlen verrritheiri. Aut der Berliner Kunstausstellung
sah man von lhih: Cid, eine Bbmanze, und die Uebergabe (165
Schwerdtes, nach einem Gedichte von Stollherg.
Graämeiefls Anton: Historienmaler und Kupferstecher, bildete sich
lll Italien unter 'l'revisani zum geschickten Künstler, und nach
Naglefs iiiinstler-Lex. V. Bd. 22