30
Garzi ,
Mario.
Gask ,
Bosina
auf schöne Wahl und Correlitheit der Form, so wie auf bezeichnenden
Ausdruck der Figuren, und damit wusste er intimer die Landschaft
auf angenehme Weise zu verbinden.
Garzi verdient zur Zeit des Ungeschmacltes immerhin Erhebung,
doch kommt er dem Maratti an Geschmack nicht hei. In seinen
VVerlten ist die Nachahmung Cortonzfs oft unverkennbar, denn er
hing nicht immer an Sacchfs Schule.
Man findet von seiner Hand viele liirchenbilder in Rom, zu Nea-
pel, zu Fano und anderwärts. Die Himmelfahrt im Dome zu Pes-
cia, ein sehr grossräumiges Werk, wird für sein Meisterstiick er-
klärt.
Es wurde einiges nach ihm gestochen; von Caylus und Lesueur
der heil. Philippus Neri, für Crozat. Diese Composition existirt
auch in reinen Umrissen. A. Clouvet stach das Bildniss des seeli-
w gen Paschalis. Ein Blatt von F. Aquila stellt Diana und Aktiiun
in einer schönen Landschaft vor.
Garzi, Mario, Sohn des Ohigen, war ebenfalls Maler, starb aber
in_ jungen Jahren. Er hinterliess in Rom wenige Bilder.
631'743, AIVEITO, ein alter spanischer Architekt von Estella, haute
die Catherlrale und die Festung zu Aquila. Diese Bauten entstan-
den von 1091 1107. VZn jener Zeit sah man noch Ruinen von
römischen Anlagen, von denen das brauchbare Gestein zum Baue
angewendet wurde. Milizia spricht von erloschenen römischen In-
Schriften.
GQTZOI] , Jllan, spanischer Maler und Murillo's Schüler neben F.
M. Osorio. Mit letzterem tiihrte er viele Gemälde aus. Osorio's
Werke werden gerühint und auch die seinigen sind als Nachah-
mungen Murillds achthar. Juan starb 172g.
GQTZOIII, GIOVEIÜUEI, Miniaturmalerin von Ascoli, die in verschie-
denen Städten Italiens arbeitete, besonders zu Florenz. Auch am
' Ilofe zu Neapel und in Rom wurde sie geschätzt. Sie malte Bild-
nisse und Copien nach berühmten Malereien, und so brachte sie
endlich ein bedeutendes Vermögen zusammen. Dieses, so wie ihre
Sammlung von Zeichnungen, vermachte sie der Lukasalsademie in
Rom, wesswegen ihr selbe in der Kirche ein Denkmal setzte.
_Sie starb 1673 in hohem Alter.
Gascar , Henry; Bildnissxnaler, der 1635 zu Paris geboren wurde.
Er hatte sich in Paris schon Ruf erworben, als er auf Veranlas-
sung der Herzogin von Portsmouth nach England kam, wo er Le-
ly's Nehenhuhlcr zu werden drohte. Indessen malte er im verdor-
henen französischen Geschmackes, der unter Ludwig XIV. so viel
Beifall fand. Seine siisslichen Figuren sind theatralisch in reiche
Stoffe bekleidet. Für sein bestes Werk erklärt man das Portraitdcs
Grafen Ph. von Pemhrolce, "das er auf Befehl der Herzogin von
Portsmouth heimlich malte.
Einige Bildnisse diesesliünstlers, der 1701" in Rom starb, wurden
gestochen.
GBSET, A., i Zeichnm- zu Prag um 1611, nach der Angabe in Hellefs
Monogramnien-Lexicun. Dlabacz schweigt aber in seinem böhmi-
schen Iiiinstler-Lexicon von diesem liiinstler.
Gash, Bosina de. s. Liszcvslia.