Grange,
de
Granger,
Jean
Pcrin.
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ist Grnnet Meister, und seine geniale Leichtigkeit liess ihn mit we-
nig Strichen sehr vieles bewir en.
Früher malte dieser Künstler vorzugsweise Interioren; in der
letzten Zeit aber verliess er diese Art der Darstellung,_uni sich in
eine höhere Sphäre zu wagen. Jetzt verwendet er seine hunstle-
rische Sorgfalt nicht mehr so sehr auf den Ort der Handlung, son-
dern auf die Handlung selbst, und auch auf dieser neuen Bahn
hat er sich Ruhm ervyorben, Er schildert ruhige und bewegte Sce-
nen niit ungenieiiier Wahrheit, und dabei weiss er. seinen Gegen-
stand von originellen und charakteristischen Seiten aufzufassen.
Seine Bilder sindieffehtvoll und immer in schönster Harmonie.
Namhafte Bilder dieser letzten Art sind (lerTod Poussin's und die
Loskaufung der Christensclaven .in Tunis durch die Ftedeniptoristen,
1335 gemalt. Das erste Gemälde ist besonders anziehend durch seine
Wahrheit und Einfachheit, und in den Figuren des letzteren
herrscht ungenieinesuLeben und Bewegung. bVcirtreiilich ist das in
diesem finstern Gewolbe auf die Waffen und Iileidungen fallende
Tageslicht gegeben. _Andere Werke dieser Art sind: er Tod der
Cenci, die Christen in den Catalsomben, der Maler Sodoina ins
Hospital gebracht, die Segnung der Feldfrüchte in Italien, eine
Inquisitionsscene etc.
Granet wurde Bitter des Ordens St. _Michael und 1835 Oßizier
des Ordens der Ehrenlegion. Mehrere seiner Bilder sind durch die
Lithographie beliannt.
Grangß, ,F- de 13; Bildnissmaler zu Parisiuin 1685. Einige sei-
ner Bildnisse wurden gestochen, wie von Edelinck jenes des J. B.
Saiiteuil für Pei-raulfs Werh: Honimes illustres de France.
Granger, Jean Perin, Historiennialer, wurde zu Paris 177g ge-
boren, und von Allziis, Piegnault und David in seiner Iiunst un-
terrichtet, in welcher er auf einer ehrenvollen Stufe stand. Im
Jahre 1801 wurde ihiii mit dem Gemälde des Antiochus, der Sci-
pio's gefangenen Sohn zuriicksehickt, _schon der erste Preis der
Malerei ZU Tlleil, 1812 und_ 1317 erhielt er Medaillen und_182_0
eine solche von Gold. In seinen YYÜÄGII oifenbaret sich Reinheit
der Zeichnung und kein oberfläch ic es Studium der" grossen Mei-
ster. Sie sind von angenehmer Färbung. "Iin Museum zu Bqp-
deaux ist sein Ganymed von 1812! und das Gemälde m"? dem Äpvllo
und Cypatrissus erwarb 1817 der Graf Slommariva. In der liirche
St. Sulpice zu Paris ist sein Bild des h Carolus Borromäus und
jenes welches die Ehrenhezeufiingen" des Titus vorstellt ist 'ini
Museiim zu Versailles. lin ulcdire 1827 malte er für dieiGnllerie
Luxeinbourg Peleus und Androiuache, und später erhielt er vom
Präfekten des Seine-Departements den Auftrag, für Notre-Dame
die Ileilung der Blinden durch Jesus in einem Gemälde darzu-
stellen. Eiii anderes Bild: die Anbetung der Magier, musste er für
Nutte-Dame de Lorette malen, und auf Befehl des Ministeriums
malte er für die Stadt Verdun die Verkündigung. A
f Dieses ist doch wohl auch jener Zeichner, der fur _das Musee
152222815 mehrere Zeichnungeirdieferte, und den Eussly im Supple-
F zum" hunstlerlexicon hir einen andern Iiuiistler als den
uninge" halt. Auf die Einheit der Person schliessen wir daraus,
weil Gabet in seinem Dictionnaire des artistes erst 1812 einses Ge-
maldes von GliarlgßbißrWähllll, und in den früheren Jahren scheint
er, 5m!" als" m1! jenen Zeichnungen beschäftiget zu habßll- E?
Wird uußh als Zeichner geriihmt.
Grariger hiilt ein Atelier fiirijunge Leute beiderlei Geschlechts.
Die Damen stehen unter Aufsicht seiner Frau.