Volltext: Gallimberti - Haslöhl (Bd. 5)

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Guaeter. 
Graf, 
Vrs 
o der 
Ursus. 
Die Hündin mit jungen, nach F. Snytlersyqu. I1. 
Die Löwin mit Jungen, nach Rubens ratl. qu. lt. 
Es finden sich von seiner Hand auch geistreiche Zeichnungen. 
Graeter, s. Haspel. ' 
Graetscb , l, Historieninaler zu Berlin und Professor an der Aka- 
demie der liiinste in jener Stadt. Man sah von diesem Iiünstler 
schon um 1780 und noch zu Anfang unsers Jahrhunderts verschie- 
dene historische Coinpositionen, die aber nicht am besten beur- 
thcilt wurden. Es finden sich von seiner Hand Seenen aus der 
griechischen Geschichte und solche aus der Vaterlan(lsgeschichte, 
mythologische Darstellungen und verschiedene Zeichnungen. 
Graexner, Maler, m sich mit Heiligenbiltlern beschäftigte. J. 1). 
Herz hat ein solches gestochen. 
Graf, Vrs oder UPSLIS, auch Ursgraf, Vrsgraf genanntv 
und unter dem Namen van Goar, Gamperlin und Gember- 
lein bekannt. Papillzm nennt ihn Vis-Graf und Le Maitre du 
Rochoir, und führt ihn fünfmal, nach seiner Ansicht, immer als 
andern Künstler, auf. Dieser Ursus Graf war von Basel, Gold- 
schmied, Medailleur und Formschneider, schon U!) M85 thiitig und 
noch 15214. Seine Werke tragen noch das Gepräge der alten Zeit, 
und ihre Mängel. Auf der Bibliothek in Basel ist ein Portefeuille 
von mehr als 90 seiner Federzeichnungen, und seine Holzschnitte 
belaufen sich über 200 Stücke, die aber grossen Theils nicht über 
das Mittelmiissige gehen. Seine Blätter sind mit einem Monogram- 
me bezeichnet, das in der Form öfter wechselt, und auf ei- 
ner der erwähnten Zeichnungen nennt er sich: Vrsus: graf: Gold- 
schmied vnd münzisen (lNIünzeisen, Stempel) schider (Schneider) 
zvo Basel]. ano 1523. Bartsch P. gr. VII. (1.58 beschreibt von die- 
sem Iiünstler mehrere Holzschnitte und. auch einen Iiupferstich. 
Dieser stellt Christus am Kreuze dar, links die hl. Jungfrau, St. 
Johann und eine hl. Frau; rechts ist Nicodemus, ein Mann mit ei- 
nein Schvverdt in beiden Händen und ein bewaffneter Soldat. H. 5 Z- 
  
Holzschnitte: 
Die Passion, oder das Leiden Christi, eine Folge von 24 Blät- 
tern, schlecht gezeichnet und schlecht geschnitten, bis auf zwei 
Blätter, die nicht numerirt sind. H. 8 Z., Br. 5 Z. 9-10 L. 
Sechs Blätter von dieser Folge finden sich in dem Buche: das 
Leben Jesu Christi, gezogen aus den vier Evangelisten, durch 
Johannem IinobloucheySti-assburg 1508. fol. 
Die Passion Jesu Christi, 20 Blätter, schlecht gezeichnet und 
grob geschnitten. Von dieser Folge tragen nur 5 Blätter da; 
Zeichen des Urs Grat. H. 1 Z. 7 L., Br. 1 Z. 5 I,_ 
Joab tödtet den Amasa, mit einem Schriftzettel: Dixit itaque 
Joab ad Arnasan etc. H. 7 Z. 1 L-, Br. Z1. Z_ 7 L_ 
Sechzehn Blätter mit Darstellungen aus den Evanzrelien, nicht 
besser als die Leidensgeschiehten und verschiedeg von diesen. 
H. 1 Z. 7  Br. 1 Z.  L. Bartsch glaubt, dass diese Folge 
  mehrere Blatter zählen durfte. Es sind dieses wohl nicht: 
Die Blätter in der Postilla guilhermi super Epistolas et Evange- 
1111, 111 4. Dieses Werk wurde 1515 zu Basel gedruckt; eine 
frühere Ausgabe ist VOR 1509 und die älteste ohne Holzschnitte, 
von 1431, bei Koburger. 
Christus heisst seine Jünger in aller Welt das Evangelium 
verkünden; oben Gott Vater und der lil. Geist. H. 7 Z., Br.
	        
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