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Goyvaerts ,
Jan.
Benozzo.
Gozzoli ,
nach N. Poussiu. Dieses ist vielleicht der ältere Künstler dieses
Namens, von welchem die Allegorie auf Richelieu von 1627 her-
riihrt, und das Bildniss des J. de Laurenz.
Goyvaßrts, Jans wohl nur Iiunsthiiudler oder Drucker, dessen
Name auf Mathalnfs Stich von Diirer's Calvarienberg steht. Jenes
Blatt trägt die {Ia-hrzahl 1605.
Güzzadlno: J-s Iiupferstecher, welcher Ornamente, Grotteslsen u.
a. gestochen und radirt hat, um welche Zeit? wissen wir nicht.
GOZZI, Maria Magdalena, Malerin von Florenz, wo sie 1718
geboren wurde. Ihre Meister waren Marmocchini und J. Dom.
Campiglia, und ihre Werke bestehen in Bildnissen in Oel, lYli-
niatur und Pastel. Sie heirathete den Baldacci.
GQZZI, MaPCO, Landschaftsmaler von Bergamo, ein ausgezeichne-
ter Iiiinstler, der noch 1330 in hohem Alter zu Mailand lebte.
Die Anzahl der Bilder dieses Künstlers ist bedeutend. Man findet
sie in den Sammlunäen italienischer liunstliebhaber und auch im
Auslande. Im Belve ere zu Wien ist sein Gemälde mit dem Was-
serfalle bei Nesso am Comersee, bewunderungswürdig im Spiele
des Lichtes und" der Farben, im länzenden und durchsichtigen
Wasser. Es sind darauf auch Geiäude und Bäiime an ebracht
und schön gezeichnete, mit Geschmack und Feinheit behandelte
Figuren. Gozzi hat indessen nicht dieses einzige meisterhafte Bild
gefertigt; es sind deren mehrere vorhanden, in denen man einen
ausgezeichneten Meister erkennt. Die Natur erscheint bei ihm wie
durch ein concaves Linsenglas, oder durch eine Camera obscura
gesehen. Die Gegenstände sind in ihrer Localfai-be gehalten, die
Lichtpartien sind auf die Hauptgegenstände gerichtet, und die brei-
ten lVIassen gewähren dem Auge Ruhe und erfreuen durch den ge-
{älligen Einklang. Seine Fernen sind licht und duftig, die Gewäs-
ser klar oder schimniernd, nur die Behandlung der Baummassen im
Vurgrunde soll zuweilen schwerfzillig erscheinen. Als ein Bild,
welches alle Vorzüge dieses Künstlers vereiniget, riihint man die
Ansicht von Lccco, welche 1829 das Gouvernement ankaufte.
GÜZZI, "GQSPEITO, Landschaftsmaler zu Mailand, ein geschickter
Künstler unserer Zeit. Man hat von ihm eine bedeutende Anzahl
von Bildern, die er gewöhnlich in kleiner Dimension ausliihrte.
Sie sind aber schön und gut gemalt. '
Gozzlnß: ein italienischer Portraitmaler, der Sieh im Laufe unsvrs
Jahrhunderts durch Bildnisse hoher Yersonen bekannt machte. Ei-
nige derselben wurden gestochen, wie jenes der Maria Tlicrcsia
von Oesterreich 1825 von Garavaglia, und Anderloni stach nach
ihm das Portrait der Maria Louise von Oesterrcich. Auch B. Merg-
hen hat nach Gozzini gestochen.
GOZZOII, BBIIOZZO, berühmter Maler van Florenz, geb. (nach
Vasari) 1400 , gest. zu Pisa nach 1485. Dieser höchst inerlawiirilisc
Künstler war der Schüler des frommen Angelico da Fiesole, aber
er suchte die Aninutli dieses Meisters mit Masaccids Grossartiglieit
zu paaren, wodurch er sich einen sehr zierlichen und veredelten
Styl bildete. Er hatte eine reiche und blühende Phantasie, und
eben so heiter ist seine Farbenpracht. Hierin kommt er dem An-
gelico gleich, aber in der zarten lnniglseit, im Seelenvullßn steht
er mit diesem lYleisier nicht auf gleicher Stufe. Wahrend {inge-
licd's Gestalten den Ilimniel schauen oder die Wlonne der Seligkeit