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Gori ,
Anton
Franz.
Gorzius ,
Gualdorli.
in Pallästen an , "und auch in der Pevspectivmalerei war er erfah-
ren. In dieser Gattung malte er um 1656 mit J. Tonelli und J.
Masini. B. Bimbi war sein Schüler.
G011, AYItOII Franz, der berühmte Iiunstschriftstellcr, der 1757
starb. Er ist nicht Künstler gewesen und daher findet seine Bio-
graphie hier nicht Raum. Ueber seine Verdienste s. Winclselmann
und sein Jahrhundert S. 26g.
Sein Bruder Joseph soll jedoch zu Florenz die Malerei geübi
haben.
G011, Lamberto 011115113110, Arbeiter in Scagliola, Schüler von
Pater Hugforcl. Seine Werlse sieht man im Pallast Pitti und in der
Gallerie zu Florenz, wo er von der Be ierung besoldet war, Er
erhob die toskanische Schule der Scaglioäa über alle andern. Der
Grossherzog Peter Leopold war oft in seiner Werkstätte, und je-
der vornehme Reisende, welcher nach Florenz kam, begriisste den
Künstler. Leopold schätzte seine Arbeiten so hoch, dass er zwel
derselben, die in den letztvergangenen Jahren werthgehalten wur-
den , nach Paris gebracht zu werden, aufSammet und im Triumph
nach dem Pallast Pitti tragen liess. Gori starb 1801 etwa 70 Jahre
alt. Er war höchst eifersüchtig auf seine Iiunst, denn ob leicll
das Verfahren bekannt ist, so werden doch immer einige Dinge
geheim gehalten, vorzüglich die Art, dendarhigen Werken Poli-
tur und Glanz zu ertheilen. Daher lehrte Gori, so lange er jung
war , Niemanden seine Kunst. Nur aus Bediirfniss der Hiilfe eineS
Jüngeren nahm er den Pietro Stoppioni in sein Studium. Ali
Gori aber sah, dass ihm Stoppioni die Iiunst ablerne, jagte er ihIl
fort und nahm Carlo Paoletti zu sich. Dieser merkte auf alles, wai
Gori vornehm, stahl ihm die Iiunst und wurde nach sieben Jahrelf
auch fortgejagt. Gori wollte nun weiter lieine Schüler mehr bßl
sich haben. Paoletti lebte noch 1822. Dieser erhielt die gutß
Schule. mit gleichem Ruhm und Glück. Er ist, wie Stoppioni, m?
verheirathet geblieben, und hat Niemanden, auf den er dieTiupSt
übertragen könnte , obgleich er der einzige ist, der noch die gute
Methode weiss. Diese ist ein Geheimniss. Benci.
GOPi, ein jetzt lebender italienischer Landschaftsmaler, dessen Bilde?
wir 1827 geriihmt fanden. Er soll mit ausserordentlicher Meister"
Schaft malen.
GOTO, Glasmaler im 15. Jahrhundert, der mit Bernardo di Franzescv
von den florentinischep Geschichtschreibern gerühmt wird. Diese
beiden malten 1454 fur die Fenster m S. Lorenzo und ab andern
Orten.
GOIO, Ludwlg VOIl Agyagfßlvß, muthiger Kämpfer in der ST
che seines Kaisers, ungarischer Odendichter und Zeichner, wid"
mete 1821, als ihn der Feldzug nach Neapel zog, dort jeden Au"
genblick der Iiunstbeschauung, richtete seine ganze Aufmerlv
samkeit auf die Ausgrabungen von Pompeji und betchiuss ein sy-
stematisches Werk über Pompeji zu schreiben, nach den genaue"
sten Vernxessungen mit Einschluss der neuesten Entdeckungen 515
1825, Weiches in diesem Jahre zu Wien unter dem Titel: Wande-
rungen durch Pompeji, in F01. 20 Biidertafeln u. 4 Steindriickeih
erschien. Die Iiupferstiche sind nach Guru's eigenen Zeichnungclv
Gorzius, Gualdorp, 5, Geldox-p,