Gonsago.
Gonzaga
oder
Gonsago.
289
liebige Anzahl von Abdrücken zu machen, und was das Bemer-
kensvrertheste dabei ist: die Abdrücke sind entweder in der Grössa
der ubzudruckendcn Platte, oder kleiner oder grösser als diese, 91m4;
dass dadurch die Arbeit des Stechers leidet. Die "Vergrößerung
oder Verkleinerung beruht auf mathematischen Grundsätzen. Jou-
bert geht in seinem Manuel de Pamateur d'estarnpes II. 101 genauer
auf diese Erfindung ein, und er sagt, dass cr einen Plan von St.
Petersburg, den P. F. 'I'ardi-eu in kleinem Formate gestochen, auf
20 , 24 u. 29 Linien im Durchmesser von Gonord reducirt esehen
habe. Auch auf Platten mit Portraiten und anderen DarsteIlungen
ist dieses Verfahren anzuwenden. Man kann sie vergrößern und
verkleinern. Dlehreres s. Joubert I. c.
GOIISEIgO. S. Gonzaga.
GOIISIIIVUS de? Heilige, ein Doininicaner von Auiaranthe in Pur-
tngal, der auch in der Baukunst erfahren war. Er baute in seiner
Vaterstadt eine Brücke. Dieser lVIönch gehört dem 15. Jahrhun-
dert au.
Ein Münclr S. Petrus Gonsalvus , ebenfalls Architekt, wurde
1190 zu Tuy in Gallizien geboren. Er machte sich ebenfalls durch
den Bau einer Brücke bekannt, und starb 1240.
Gontard, Carl VOR, Architekt, der 1758 in Mannheim geboren
wurde. Seine Meister waren Sempter und Richter in Bayreuth.
Der lYIarlsgraf schichte ihn nach Paris zu Blondel , um sich
weiter auszubilden. In der Folge besuchte er mit seinem Beschü-
tzer Italien, Sicilien und Griechenland und 1765 trat er in preus-
sische Dienste. Er hatte die Aufsicht über den Bau des neuen Schlos-
ses bei Sanssoucy, und über die meisten bis 1778 auf Befehl Fr e-
drich II. Zu Potsdam errichteten Gebäude. In Berlin erbaute er die
Spitalbrücke, die Brücke am Königsthor, die Thürme auf dem
Friedrichsmarlste etc. Um 1802 starb dieser liünstler.
GOIIUCP, Jean und Lßünal-"d; Glasmaler von 'I'royes und Brü-
der, die im 16. Jahrhunderte lebten. Diese beiden Iiünstler mach-
ten sich berühmt, und besonders bewundert werden ihre Gemälde
in der Cathedrale zu Troyes. Gemälde von ihrer Hand sind da-
selbst auch in der Collegiatkirche, in St. Martin-es-Vignes, in Mou-
tier-la-Telle, dasschöne Fenster der Pfarrkapelle in St. Etienne.
Diese letztem nennt man namentlich als Werk Leonard's, dci: nur
28 Jahre alt wurde. Im Sanctuariuni von St. Pantaleon war eben-
falls ein Glasfenster von Gontier, wofür der Cardinal Richelieu
18,000 Fr. bot.
Die Gontier hinterliessen auch ein Manuscript über die Glasmale-
rei und die Bereitung der Farben, so wie über die Mittel zur
Verhütung des Springens der Gläser beim Brennen. Leviel sagt,
811158 ihm hievon ein Notable von Truyes Nachricht gegeben habe.
le Gontier gehören noch zu den guten Glasmalern. Ihre Geburts-
stadt hatte mehrere solcher Künstler, und Zeitgenossen von die-
se" Beiden waren Linard, Madrain und Cochin.
Gorlzaga oder GOIISügO, Landschafts- und Dekorationsmalcr, der
Ulßussland seinen Ruhm gründete. Seine Dekorationen für Schau-
buhnen ßezaubßrlell; überhaupt steht die Dekorationsmalerei bei
djlll Itallenefn auf einer hohen Stufe und durch Gonzaga erhielt
Sfß neuen (Flaül- Von seinen meisterhaften perspektivischen Au-
sichten und Dekorationen sieht man welche in Pawlowsk, im 19S-
SUPOlIQSChEII Garten und an andern Ortgn,
Nuglefs Iiüzzsller- Lax. V. Bd. 19