Goldwitz ,
Stephan.
Goldwitzer ,
Leonhard.
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lseit behandelten Bäumen glaubt man oft das Spiel des Windes
In den Blättern beobachten zu können. In der architektoni-
schen Staffage bewundern wir Monumente einer grossen deut-
schen Vorzeit, oder solche aus der alten italienischen Glanzperio-
de. In dieser gothischen Architektur zeigt er ausser dem genauen
Detailstudium auch eine ungewöhnliche Meisterschaft in er Per-
spektive. Seine mit Fleiss und Leichtigkeit behandelten Gemälde
Sllld im Besitze der Glieder der k. sächsischen Familie und in den
Händen vornehmer Iiunstliebhsiber. Es sind dieses italienische
Landschaften, merkwürdige Schlösser und altdeutsche Dome. Ei-
nen solchen, im Abendsonnenglanze, besitzt H. von Quandt neben
der innern Ansicht des Domes in Meissen, ebenfalls von Goldstein
gemalt. Der König von Sachsen besitzt neben andern die Ansicht
es Aetna und einen Seesturm: Erinnerung an das mittelländi-
sche Meer.
Dieser Künstler ist Landschaftsmaler des Königs von Sachsen.
GOIÖWIÜZ; Stephan; Bildhauer zu Bamberg, und der Sohn eines
gleichen Künstlers. der um 1770 starb. Stephan führte für Iiir-
chen und Schlösser verschiedene Bildwerke aus, besonders liir die
neuen Schlösser des letzten Markgrafen von Baireuth. Sein Sohn
Georg war ein geschickter Verzierungsbildhauer, starb aber in frü-
hen ehren.
GÜldWltz; Jaküb, Bildhauer von Bamberg und Sohn des inyorherge-
hendem Artikel erwähnten Georg Goldwitz. Sein Meister war der
Bildhauer Dietz und dann suchte er sich selbst weiter auszubilden,
besonders in München, wo er etliche Jahre verweilte. Später ging
er nach Wien, wurde da akademischer Bildhauer und lebte noch
1822. Er fertigte in seiner Vaterstadt und in der Umgegend ver-
schiedene Statuen und Altäre für Kirchen, und mehrere Bildwerke
im fürstlichen Garten zu Seehof. Nähere Angaben über die jWerke
gar Goldwitz s. Jack's Pantheon der Literaten und liiinstler Bam-
ergs-
Goldwltzer, LBODBBNI, Bildhauer zu Bamberg, wahrscheinlich
der Stammvater der erwähnten Goldwitz, denn er ist der ältere
Iiiinstler von diesen, der wohl nach 1750 nicht lange mehr gelebt
hat. Er fertigte 1715 das steinerne Crucilix auf der oberen Brüche
zu Bamberg, mit neun runden und sechs halberhobenen Figuren.
Dieses Bildwerls aus Stein liessen der Edle von Casche und Johann
Friedrich Rosenzsveig fertigen. Es gibt davon eine Abbildung in
fol. und eine solche in Octav. Es steht auch in der Debringer
Strasse ein Crucifix, das sogenannte hohe lireuz, welches ebenfalls
von Goldwitzer herrühren könnte. Von Goldvvitzer ist auch das
Wappen des Lothar Franz von Schönborn mit zwei Löwen an der
Altane auf dem Marhte. Die Arbeit wurde dem Künstler 1727 ver-
dungen.
Der Geburtsort dieses Künstlers ist nicht sicher zu bestimmen,
doch war er wahrscheinlich aus Augshur , denn in mehreren Schrif-
ten heisst es, dass ein Augsburgseher Bildhauer, oder Goldwitzer
von Augsburg, das Crucifix verfertiget habe. Allein hierunter
livllllte auch das hölzerne Crucifix zu verstehen seyn, das schon
16.28 9m Johann Franz Casche errichten liess., Dieses wurde iöß?
mit 91119111 Öneuen ersetzt, das ein Bildhauer in Augsburg fertigte,
ab": M05 "15 Wasser stürzte. An die Stelle dieses Bildes kam i9'
11951" de" DßbQngerStx-asse und anstatt desselben ward das Eingang?
erwüllllte auf dle Brücke gesetzt. S. Jäck's Pantheon etc. (Heller)-