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Goetz,
Gottfried
Bernhard.
,Goetze.
Blätter erschienen nach Art derjenigen von Le Blond, nur brachte
er Schattirungen an, was damals etwas Neues war. Götz und Glau-
ber waren in Augsburg auch die ersten, welche Miniatnrkupler-
stiehe lieferten. Seine Gemälde bestehen in Altarbildern, deren
sich noch einige in den Kirchen finden; seine Frescomalereien aber
an den Häusern haben wohl alle der Zeit und der Mode weichen
müssen. Man lobte in seinen Bildern die sinnreiche Erfindung
und das schöne, frische Colorit. Kaiser Karl VII. ernannte ihn
zum Cabinetsmaler am Hofe in München und Maria Theresia be-
schenkte ihn fiir seine in Farben gedruckten Stiche mit einem gol-
denen Gnadenpfennig und einem Freibriefn.
Dieser Künstler starb zu Augsburg 1774.
Man hat von Seiner Hand eine Anzahl radirter, farbiger Mezzo-
tinmblätter.
St. Amandus, nach I. G. Bergmiiller, fol.
Die heil. Walburga, Altarbild, nach demselben, fol. _
Kaiser Carl VII. in Lebensgrösse von Goetz gemalt, und in
schwarzer Pvlanier gestochen, gr. fol.
Portrait Kaiser Franz 1., in schwarzer Manier, fol.
i Jenes der Maria Theresia, Gegenstück.
Das Brustbild Ludwig's XV. von Frankreich, in seiner Jugend
dargestellt, Farbendrucls, 4.
Bildniss des Cardinals Joachim Beszozz. I
Brustbild der Maria Leczinska, Königin von Frankreich, in ih-
rer Jugend, ebenfalls bunt gedruckt, das Gegenstück.
Die Bildnisse des Erlösers, der Maria, des Johannes und der
Apostel, 16 Blätter mit ganzen Figuren.
Mehrere zartpunktirte Miniatur-Heiligenbilder, S. auch l. M. Goetz.
GOElZZ, Franz B-CgIS, der Sohn des Obigon, lernte bei seinem Va-
ter die Malerei und die Rechenkunst. Er malte Seestiicke und
Landschaften, und lieferte verschiedene Blätter in Pnnlctirmanier.
Starb gegen das Ende seines Jahrhunderts. Seine schöne Schwester
malte in Wasserfarben. Sie machte sich durch Miniaturstiche in
Farben beliebt.
Goetz, Mathias, Bildhauer zu St. Nicola bei Passau, der sich in
der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts Ruhm erwarb. Er fer-
tigte Statuen und Altäre für Kirchen.
Goetz, Joseph Mathias, Architekt in Diensten Cälrl VlL, doch
scheinen seine Lebensverhältnisse Wenig bekannt zu seyn. Er lie-
ferte auch verschiedene Zeichnungen, mehrere allegorischen In-
halts. Ein solches hat G. B. Guetz gestochen. Es bezieht sich auf
die 1742 erfolgte Kaiserkrönung Carl's,_ und das auf einem Pasta.
mente ruhende Brustbild des Kaisers ist wegen der Aehnlichkeit
heachtenswerth. Es sind fünf Zeilen Teirt und die Worte; Jos.
Mathias Goez S. Caes. M, Jrrchitectus inv. et del. God. Bern.
Goez Cath. Sc. A. V.
GOOIZ, Georg GhTiSlJOPh, ein geschickterSilberarbeiter zuNiirn-
berg, der schöne getriebene Arbeiten lieferte. Starb um 1786. Er
ist vielleicht ein Nachkomme )enes Goldschmiedes Johann Conrad
Goetz, der durch sein Bildniss (1089) bekannt ist.
Goetz, l. F. v., 5, (3081,
GOBIZG, werden einige" der vorhergehenden Künstler genannt.
6061128, Medailleur zu Berlin, an derlcMiinze angestellt,_ein Kiinst-
1er, der durch mehrere Werke bereits seine Gediegenlieit bewiesen