Glain.
Gantsclmig,
Ulrich.
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giaf" ß Blldnissmaler zu Paris, wo er 1750 Mitglied dei-Akademiewiirde.
airon-Jilondet, s. Mondet. i
Glanlsßhnlg, UlPlCh; Historienmaler, geb. zu Hall im Inntliale
1001, gest. zu Botzen 1722. Dieser treffliche Iiiinstler, der insge-
mein unter dein Namen Landschneck bekannt ist und selbst in ei-
Illlgßlil gleichzeitigen Urkunden so heisst, behauptet in der Kunstge-
sciic te noch keineswegs seinen gehörieen Platz und hat aiiisser
'I'ir0ll nicht jenen Ruhm, den er verdienqc. Sein eigentlicher Name
ist G antschnig- so schrieb er gewöhnlich selbst aiif seine Gemälde
und so heisst ei- auch in seinem Testamente, und in den Protokol-
len über die Berichtigung seiner Verlassenschaft, wiewohl seine
Nachkommen zu Borgo di Valsugana sich nun Landschneck schrei-
ben. In einem Plafondgemälde im v. Mayrlischcii Canonicat-Hause
spielt er selbst auf letzten, ihm schon dainals gemeinen Namen an,
m: hder Genius der Erde eine Erdkugel hält, an dem eine Schnecke
e et.
Glantschnig "war_ der Sohn eines Glirberineisters,_ der 1671
nach Botzen ubersiedelte. Erkani also schon als hnabe dziliiii
und ward deshalb in der Folge für einen gebornen Botzner gehal-
ten; selbst das Rathsprotokol dieser Stadt von 1086 sieht ihii da-
fur an. Er lernte die Malerei bei einem gewissen Deutenhofer,
kam dann zu seiner Ausbildung nach Venedig zu Heinrich Frisch
und Juli. Iiarl Lßth, und ward des Letztem geschiitztester Schiller.
Er durchreiste in der Folge Italien, hielt sich später einige Zeit
in der Schweiz und dann zu Manchen auf und etablii-te sich im
Jahre 1580 zu Botzen, wo er, vom Magistrate als Einirohner und
Iirlalegi iäulgenommen , äis seinem lTode geblieben ist. Da-
rum n et man seine 'emä e am zah reichsten eben zu Botzen,
wo sein Name auch unter dem gemeinen Volke noch so berühmt
ist dass ein Gemälde von Landschnecli und ein sehr utes Gemälde
beinahe gleichbedeutende Worte sind. In der That silbst sind die
Gemälde, welche für Glantschnig's Arbeiten ausgegeben werden," von
sehr ungleichein Gehalte; neben wahrhaft vortrefflichen Stücken fin-
den sich andere, die sich kaum iiber die Mittelmäßigkeit zu erheben
scheinen. -Die Ursachen dieses Unterschiedes sind diese: Einige sind
Arbeiten seiner Jucgend, in der er seine volle Ausbildung noch nicht
erreicht hatte, un man bemerkt, dass seine besten Stücke fast alle
erst nach dem Anfange des lßnlahrhunderts gemalt sind. Dann wuch-
sen seine beiden Söhne heran die er in der Malerei unterrichtete
und viele Stücke, die nun ihmizu eschrieben werden, sind gewöhii:
lieh Copien von seinen Söhnen, deren einige er etwa da und dort
verbessert haben mag.
t Sein_Buhm fing zu Ende desvi7. Jahrhunderts an sich ausbiibi-ei-
123i Vleäßn uäd guten Absitzdiand er mit seinen Gemälden nach
en
Ulrich o1 h " 855 i von
chen z antsc nig zwei historische Gemalde in die Rathsstube ma-
mng läklassen. Aber dieser Beschluss scheint n_icht_zu_r Ausfüh-
5 Dimmen zu seyn; die Bathsstube enthält ein einziges Stück
von diesem [i l J d
Die meist unst er, esus, er in der YVuste 5000 SPGISGlC:
schichte "Ä" Sifiner Geinalde sind historisch, aus der Religionsge-
halts nach 51: ß auch landliche Gesellschaltsstucke grottesken lii-
in gljösseren Fäläuässclingaclse _der gilollanldischen Schule, doch inur
H. ortraite, os a s so ehe gemalt sind von
1h?! Feltexhfdggegen gibt es wenige historische Gemälde ivon Glant-
steinig, au Penen _mcht ein oder mehrere Portraite wären. Auch
W111 eigenes Orllrall brachte er oft an. Einst war er zu der feier-
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