Volltext: Gallimberti - Haslöhl (Bd. 5)

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Gitiadas. 
Giudici , 
Carlo 
Maria. 
ners, und 1674 starb er. Nach seinen Zeichnungen wurden Bild- 
nisse und Anderes gestochen.  
Gissheimer! Johann: Steinmetz von Augsburg. um 1750, von wel- 
chenx sich auclnhiibsche Grabmäler und verschiedene schöne Ar- 
beiten an ößenthchelz Gebäude Enden. 
GlllladßS, Biildner und Baumeister aus Lacedlitnon, Zeitgenosse des 
Canachus und Callon von Aegina. Sein Meister ist unbekannt, 
nach l-Iirt (Gcsch. der b. Ii. S. 108.) wohl einer aus der Schule 
des Dipoenus und Scyllis oder Theodoros von Samos, der sich 
längere Zeit in Sparta aufgehalten hat. Die Angabe über 
dessen Lebenszeit war früher irrig, da man ihn mit Callon bis 
zum ersten messenischen Krieg hinaufriiel-tte. Durch Elofrath Dr. 
Thiersch und Professor Ii. Müller wurde nachgewiesen, dass dieser 
Künstler um Ol. 66 gelebt haben. S. auch WVellier in den Hyperb. 
Studien S. 262- Gitiadas verfertigte zwei eherne Dreifüsse, ein 
VVeihgeschenk der, Spartiaten wegen des Sieges über die Messe- 
nier, Der eine zeigte die Statue der Venus, der andere jene 
der Diana. Gleichzeitig fertigte Callon den dritten Dreifuss für 
Am ltlä. 
Gsrösseren Ruhm, als durch diese Tripoden, begründete er durch 
den Tempel der Athene, die vom ehernen Hause den Namen trug 
(Chaleioecos), in Sparta. Schon in der Heldenzeit begonnen, ward 
er endlich von Gitiadas vollendet, und auch die eberne Bildsäule 
der Göttin und die Reliefs an demselben sind von seiner Hand. 
Auf den Erztafeln an den VVänden bildete er Scenen aus der 
lVlythe von Herakles, der Dioskuren, von Hephästos u. Perseus. Man 
sah die Thaten des Ersteren, den Raub der Leucippiden und die 
Unternehmung gegen die Gorgunen, die Befreiung der Mutter 
durch Vulkan, und was sich auf die Geburt der Minerva bezieht. 
Die Geburt der Athene und Neptun mit Amphitrite zeichnete sich 
durch Grösse und Würde besonders aus, wie Pausanias berichtet. 
Diese Erzbilder gaben selbst dem Tempel den Namen des erzenen. 
Gitiadas war auch Dichter, und verfertigte neben andern ein 
Loblied auf die Göttin selbst.  
Gllitard, Dälllßl, Baumeister zu Paris, wo er mehrere Plane zu 
Gebäuden entwarf, wie jenen zur Iiirche St. Jacques de Haut-Pas, 
zum Hotel de la Force und zur llenovation des Schlosses St. Maar. 
J. Marot hat nach ihm gestochen. 
GllldlCl, CQTlO Maria; Maler, Bildhauer und Architekt, wurde 
1725 zu Viggiu im Mailändischen geboren. In seinem 30. Jahre 
studierte er in Rom die flassisehen" Denkmäler der Kunst, und 
später liess er sich, ausgerustet mit tuehtigen Kenntnissen, in Mai- 
land nieder. Man riihmt SGIU Streben, wider die Gewohnheit seiner 
Zeit, einem reinern Style Eingang zu verschaPfen und auf daä 
Studium und die Nachahmung der schönen Natur aufnmrksaln zu 
machen, ein Beginnen, das in der Zeit des Verfalls der Kunst 
immerhin das grösste Lob verdient. Er errichtete in seinem HauSß 
eine Schule, wo sich gute ältere und neuere Muster zum Studium 
vorfanden, so wie lebende MIJClCllQ, um nach denselben zu zeichnen 
und zu malen. Unter den Schülern welche auf solche Weise 
bessere Grundsätze gewannen. nennt man Riccardi, Saletta, Vel- 
luti und besonders Andrea Appiani, von welchem Ticozzi sagt, 
dass er bestimmt war, die Malerei wieder zu jener Vortrelflichlseit 
zurückzuführen, welcher sie sich im Zeitalter Leo's X. erfreutei 
allerdings eine sehr gewagte Behauptung.
	        
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