Giottlo
di
Bondon e.
Giovanelli ,
"Bonaventura.
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Im Jahre 1534 wurde Giotto mit dem Bauedes Glocltenthurmes
beauftragt, mit dem Becleuten, er solle ein so herrliches Werk auf-
fuhren. dessgleichen weder die Griechen noch Römer besessen.
Diesen reichen, schlanken und edlen Bau, wie ihn Giotto entwor-
fen und zu bauen angefangen, hat Taddeo nach des Nleisters
Zeichnung zu Ende gebracht. Der bildneriscbe Schmuk zeugthvon
der reichen Phantasie des Künstlers. Wohler-halten sind noch in den un-
tern drei Abtheilungen 54 Reliefs und 16 Statuen eine Reihenfolge von
Bildern, die ein sinnreiches Gedicht geben. Den Eingang des
Ganzen bildet in zwei Reliefs die Schöpfung der ersten Menschen
und dann folgt, als Folge des Sündentalls, ihr Brodervterb im
Schweisse ihres An esichtes. Undso sieht manFelder auf Felder mit
sinnigcn Bildern, {biblischen Inhalts und solche des geselligen und
wissenschaftlichen Verkehrs der Menschen, die Künste irn Vereine.
Ob er auch die 16 colossalen Statuen angegeben. iist wohl nicht
zu bestimmen. Näher beschreibt dieses prächtige Werk Dr. Förster
in bezeichneten Buche. S. 156. Dieser Schriftsteller widmete dem
Giotto di Bondone mit Simone di Martini eine eigene Abhand-
lung. _Reiche Bemerkungen über Giotto sind in H. v. Ruruohfs
italienischen Forschungen zu lesen. Auch Domherr Speth in sei-
nem Werk: Kunst in Italien, und v. d. Hagen in den Briefen in
die Heiniath, und im Kunstblatte von Dr. Schorn finden sich viele
Notizen iiber diesen Kiintler. Ferner in der neuesten Beschreibung
Rorrfs von Bunscn, Platner und Gerhard. Mit zu grossen Enthu-
siasmus schrieb ein geachteter Künstler seine Ansichten über die
bildende Kunst in Toscana nieder, die 1820 erschienen und im.
Iinnstblatt 182i S. 125 angezeigt sind. Ferner sind als Quellen zu nen-
nen: die Geschichte der Malerei in Italien, von Lanzi, wovon wir
eine deutsche Uebersetzung mit Bemerkungen von Quandt haben.
Dr. Kuglefs Museum und dessen Geschichte der lllalerei, Fin-
rillo's Werk desselben Inhalts, Cicognarak Storia clella scultura
und in mehreren anderen Schriften wird seiner mit mehr oder
weniger Sicherheit erwähnt. Unter den iiltern Werken ist jenes
des Lorenz Ghiberti zu nennen, von welchem wir im Artikel die-
ses Künstlers Erwähnung gemachthaben. Ghiberti ist zuverlässiger als
Vasari, obgleich auch dieser öfter unbestimmt sich ausgesprochen. Vasa-
ri'sVite de pittori etc. sind ebenfalls ins Deutsche übersetzt mitAnmer-
kungen von Dr. Schorn, doch ist bisher nur der erste Band erschie-
nen. Abbildungen von Gemälden Giottvrfs geben die Iiupferwerlse
von Lasinio und Iiiepenhausen. Ersterer publizirte Frescogemälde
alter Florentiner und 'ene des Campo santo zu Pisa, und letzterer
gab eine Kunstgeschichte in Bildern heraus. Selten ist die Folge
von Th. Patch.
Glouane, F1; Eine Person mit dem fol enden Künstler. G. Gioane
ist Peter Fatoure. Dieser Name steht auf einem-Blatte mit den
Jllugern in Emaus.
Glovaäß, FPQUCeSCO, Iiupfei-stecher zu Rom, dessen Gandellini
"erwähnt. Er ätzte neben andern die Geburt Christi. nach C. Maratti.
Dlesßr Giovane ist wohl Eine" iPerson mit Franz Juuantes. S. die-
sen Artikel.
Glüvanenla Bonaventura, Maler und M. A. CerquozzPs Schüler.
von "Monrßalß gebiirtig. Titi erwähnt, dass dieser Giovanelli die
Gemalde des Girol. Muziano in St. Maria in Ara coeli restaurirt.
oder vielmehr ganz übermalt habe. '
Glovanelht Horatum: Maler vom Dorfe Caranö in Fleimi gßbül"