Gimignano ,
Lodovico.
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Der Fries mit dem Haube der Sabineriimeii, in zwei Platten.
Petrus Berretinus Corton. pinin, was Bartsch nicht angibt;
nach ihm soll es nur heissen: Ping. et incid. an. sal. 1649.
Die Geschichte verzeichnet das, was ihr die Zeit dilillfl- Im
Grunde spielen zwei Weiber Schach und auf der Fahne des
Genius steht: HISTORIE DI PISTOIA. In der ersten Mühle?
des Iiiiiistlers. H. 7 Z. 5 L., Br. 5 Z.
Semirainis eilt vom Putztische, um einen Aufruhr zu stillen, 1047-
H. 7 Z., B129 Z. 10 L.
Im zweiten Drucke fehlt die Jahrzahl, und hier ist Rossfs A_-
dresse mit der Schrift: Semiramis jurat non nisi devicto horte reli-
gaturam canillos.
Cleopatra vor Antonius im Begriffe die Perle aufzulosen, ihr zur
Seite eine Frau in Erstaunen, 1647. H. 10 Z. 6 L., Br, 5 Z-
L.
Esggibt von diesem Blatte zweierlei Abdrücke, jeder mit dem vol-
len Namen des Künstlers, doch fehlt auf den zweiten die Jahrzahl.
Dagegen liest man: Cleopatra poculuni Ainoris libat_ Antonio etc.
Der Tod der Virginia. Hyacinthus Gimignanus Pistoriensis Pie-
tgi; D. Cum Priiil. SIEHE. Poät. Piiä. A. S. 1044. Incidebal:
118. LLHZ. m15 .10 .
Venus auf dem Ruhgebette iin Schatten, den ein grosses Tuch be-
wirkt. Ein schwebender Amoret bietet ihr eine Traube und vor
ihr lässt ein Baccliant den Saft der Traube in _eine Vasejräu-
feln. Im Grunde sind viel kleine Amoretten mit der Weinlese
bcschiiftiget, 1641. n. 16 z., in. 11 z. 6 L.
Zwei Blätter-für F. Stradae de bello Belgico decades duae. Pio-
ma 1640.
Die Einnahme von Tournay, im Jahre 1647 gestochen.
Die Schlacht von Govensteyn, in demselben ahre gefertiget. Je-
des 10 Z. g L. hoch und 15 Z. breit.
Folgende Blätter kannte Bartsch nicht:
Die vier Jahreszeiten in eben so vielen Landschaften.
Frühling: acht ringende Liebesgötter; Sommer: vier solche;
Herbst: Bacchus mit einer Traube und drei Ainoren; Winter:
ein schlafender Amor, zweiLiebesgötter und eine Frau. Ohne
Zeichen. Rund, Durchmesser 4 Z. 11 L.
Glmignano, LOdOViUO, Sohn und Schüler des Obigen, wurde zu
Rom IÖ-M- geboren, und 1697 starb er. Dieser Iiiinsier erwarb
sich keine geringere Achtung als sein Vater Hiacynth, und einige
Iiunstlsenner waren sogar zweifelhaft, wem sie den Vorrang zuge-
stehen sollten. ludessen findet man in Lodovicifs Bildern nicht
gleiche Currektheit in der Zeichnung, dagegen iibertriiTt er den
Vater" an Wohlgefiilligkeit in den Tinten und den Bewe ungen.
Seine Gedanken fand man geistreich und im Ganzen der äompo-
sition ein heiteres Wesen, Alles in schönem Einklange. Lanzi
glaublli dass ihm sein Oheim Orbetto oder Bernini der seine Stu-
dien leitete, diese Richtung ee eben habe. Er faiid in Frescoge-
mälden grossen Beifall und jexäa in der Kirche delle Vergine wur-
gäll lvon den Malern, der Liifte und Wolken, so wie der Engel-
gß Wegen, studiert. In Rom sind ausserdeni noch andere Kirchen-
und Cüblnetsbilder von diesem Künstler. In Pistoja rühmte man
(lafv Bild desdieil. Rochus im Dome als vortrefflich, und mehrere
Bllder 11er beiden Gimiguani gingen auch ins Ausland.
Nach den bßldßn Gimignanfs wurde auch mehreres gestochelli
Nagler":
Künstler - Lex.
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