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Ganzaoker.
Garnvaglia ,
Giovita.
Ganzaßker, ein unbekannter Maler, dessen [Jebenszeit ebenfalls
nicht bestimmt werden kann. Er nahm sich J. Breughel zum
Muster.
Garafaglia, Carlo, Bildhauer zu Mailand in der ersten Hälfte des
17ten Jahrhunderts. Er arbeitete sehr schön in Holz für Kirchen
und Privathäilser. Auch mehrere Altäre wurden nach seinen Zeich-
nungen errichtet.
Bei diesen Arbeiten half ihm sein Sohn Joseph, und auch die-
ser Künstler erlangte Ruf. Dieser IebL-e nicht lange mehr nach
1650.
Garaud Odßf Garand, J. B., Zeichner und Iiupferstechcr zu
Paris um 175Q _ 70. Er zeichnete verschiedene Bildnisse, die
dann von Chenu, Chereau, Prevost u. a. gestochen wurden.
Solche Zeichnungen finden sich noch mehrere. Erselbst stach: le
Marchand de poisson de Dieppe, nach Besnard etc.
Garaud, AIIIOI], Architekt zu Paris, wo er 1796 geboren wurde.
Er bildete sich in seiner Vaterstadt zum Künstler, und dann stu-
dierte er auf Reisen die vurziiglichsten Bauwerke, besonders zu
Bonn. Garaud gab mehrere solcher römischer Monumente in grös-
eseren Zeichnungen, und zwar muthmcisslieli im ehemaligen unver-
sehrten Stande. Auch zu Pola in Istrien untersuchte er die alten
Ueberreste der Baukunst und versuchte sie in reinen Zeichnungen
darzustellen. Im Jahre 1317 erhielt dieser Künstler den grossen
Preis der Architektur, und preiswiirdig war auch seine Zeichnung
zum Monumente, welches 1825 zu Toulouse zur Ehre des Dau-
phin und der französischen Armee errichtet wurde. Garaud hält zu
Paris ein Atelier.
Garavaglia, Grlüvllia, beriihmter Iiupferstecher , ein würdiger
Kuustgenossse AnderlonYs und Longhfs, wurde 1739 oder nach
Andern 1790 zu Pavia geboren, und hier erlernte er bei F. An-
clerloni auch die Anfangsgründe der Kunst. Die Fortschritte, welche
er machte, waren bedeutend und rlaher konnte er in kurzer Zeit
dem Meister als Gehiilfe zur Seite stehen. Dieser verwendete ihn
beim Stiche der grossen anatomischen Tafeln des Prof. Scarpa.
Im Jahre 1808 reiste Garavaglia nach Mailand, um an der Brera
seine Studien fortzusetzen und hier gelangte er unter Longhfs
Leitung in Bälde zu grosser Vollkommenheit. Schon seine ersten
Arbeiten verriethen ein tiichtiges 'l'alent, und sie trugen zweimal
den ersten Preis davon. Das erste Blatt, welches ihm schon ein
höchst günstiges öffentliches Urtheil erweckte, war die Herodias,
wie sie in einer Schüssel das Haupt des 'l'äufers empfängt, nach
B- Lllini 1815, und das zweite (1817) Preisstiick stellt eine heilige
Familie der, wo Jesus auf dem Lainxne reitet, doch weiss man nicht,
wer sie in Farben ausgeführt.
llierauf folgten mehrere andere meisterhafte Blitter, die der
Kunstler grösstentheils zu Mailand und in Padua ausliihrte und
1835 wurde er an Morgliems Stelle zum Professor der Iiupferste-
cherkunst in Florenz ernannt; allein Garavaglia starb schon 1855.
Zu denjenigen Blättern, welche nach den erwähnten mit vorzüg-
lichem Lobe erhoben wurden, gehören:
Üie Bildnisse von Dante, Boccaccio, de Marchi etc. Für die
Vite e ritratti de illustri italiani ed. dal Bettoni, 2 Voll.
Mxlano 1820.