Volltext: Gallimberti - Haslöhl (Bd. 5)

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Ghislandi , 
"Vittore 
Ghitti, Pompeo. 
Gluslandi, Vlllißre, der Sohn Domenicds, wurde von Bomhelli in 
der Kunst unterrichtet, und dann durch das Studium nach Titian 
ein tüchtiger Künstler, luesonders im Portraite. Seine Bilder sinrl 
charakteristisch aufgefasst, und trefflich colorirt; auch schäitzhai" 
in Nachahmung der Stoffe. Seine historischen Darstellungen sind 
selten. Ghislancli war Franziskaner Bruder, und daher hatte er den 
Beinamen Fra Paulotto. Er starb 1745 im 38 Jahre, wie Tassi 
angibt. 
Ghislina, Marc AIIIOIIIO, Maler von Casalmaggiore, um 1666 
geboren, und wahscheinlich MasserottPsKSchüler, dem er im Co- 
lorite nachahmte, in der Zeichnung aber hatte er wenig Geschmack. 
 In Cremqna sind einige Bilder von seiner Hand, und daher scheint 
er in dieser Stadt lange verweilt zu haben. 
Dieser Iiiinstler starb 1756-  
Tochter des obigen, copirte mehrere Gemälde 
zwar sehr genau. Ihr Todesjahr kennen wir 
Ghislina, Giustina, 
guter Meister, und 
nicht. 
Ghxso, auch gleichbedeutend mit Ghisi. 
Ghlsolfi, auch Chisolfi und Cnsolfi, Giovanm, Male,- von 
Mailand, wo er 1625 aus einer adelichen Familie geboren wurde. 
Sein Meister war A. Volpini, das Muster aber, nach welchem er 
sich bildete, S. Rosa. Er malte tremiche Arphitelahxrstücke und 
perspektivische Ansichten; besonders boten ihm die Alterthümer 
Roms Stoß zu seinen Gemälden. Er zeichnete und malte deren 
viele und zierte clanxfdiese Bilder mit Schuh hohen Figuren aus 
der profanen Geschichte und der Mythologie. Er war hierin edler 
als Salvator Rosa. Auch in Fresco soll Ghisolfi gemalt haben. 
Starb zu Mailand 1683. 
GlllSSOnl, Ollllß-VIO, Maler von Siena, bildete sich unter G. Veechi's 
und Ch. AlhertPs Leitung, besonders zum Frescomaler. Er hatte 
eine hdtere Farbengebung, aber wenig Correktheit in der Zeichnung 
Um 1610 malte er mit T. Carloni in Genua. 
Ghltu: PÜmPeÜ, Maler und Hunferstecher, wurde 1631 zuMaront 
,1m Brescianischen geboren. Sein Meister war O. Amigoni, bis 
er_nach Mailand zu J. B. Discepuli kam, dem er als Gehülfe zu: 
Seite stand, wodurch er seinen Styl verbesserte, wenigstens lsrliftigte 
Er war ein guter Zeichner, und erfindungsreich; auch ein gute! 
 Colorist, doch als solcher nicht so kräftig als Zuppo (Discepoli). 
 Ghitti malte in Oel und Fresco; auch in Aquarell, und neben 
bei zeichnete er mit der Feder. Der Tod ereilte ihn 1705. 
Wir haben von seiner Hand auch einig: Blätter, welche gut. ge 
zeichnet, mit behender und verständiger adel gefertiget sind, il 
Crayonmanier.  
HBzgtsch P. gr. XXI. p. 170. beschreibt vier Blätter von seine 
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Die heil. Familie, wo das Jesuskind den kleinen Johannes lieh 
lioset. Vorne steht auf einem Packete: Yompejus Ghittus, nacl 
Discepoli. H. 4 Z. 3 L., Br. 5 Z. 3 L. 
Die Ruhe in Aegypten; die heil. Jungfrau am Fusse des Palm 
haumes und ein Engel bringt dem liincle Früchte und Blume" 
nach demselben. H. 13 Z. 3 L., Br. 9 Z. 6 L.  
Die Dornenkrönung, nach 'l'itian's berühmtem Bilde in S. Man
	        
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