Ghcnt ,
Gherardi ,
FiliPPo'
127
Lesmoissonnenrs dans les champs, nach demselben, k]. fol. Aus
A (llCSGlTl Theaterstüclse stach er mit le Beau sechs ovale Blätter.
La pleine moisson, nach I. Mouclicron, gr. qu. fol. Im ersten
Drucke vor der Schrift.
Verschiedene Scenen des französischen Theaters mit I. Simonet,
Ph. 'I.'hiere um B. Roger gestochen, nach Moreeau jun.
Les plaisirs cle village.
Le Betour an village, beide nach N. Berghem, qu. fol.
Le matin, nach P. Baudouin.
Ghßndt; B- dC, Iixipferstecher, dessen Gandellini und Basan erwäh-
nen, doch wohl der obige. Basan schreibt ihm Blätter nach Vcrnet
und solche für eine neue Ausgabe von Ovid's Metamorphosen zu.
Nach der Angabe des bezeichneten Schriftstellers sollte dieser Iiünst-
ler um 1765 gelebt haben.
Ghendt, Josse und Martin, S. Gent. _
Gherardi, Antßn, Maler und Iiupferstccher mit der Nadel, von
Rieti, geb. 16111;, gest. zu Rom 1702. Sein Meister war F. Mola
und P. da Cortona, und so wurde er nach und nach ein Iiünstler
vonlltlf. Er malte in verschiedenen Kirchen und Pallästen Bonfs Bilder
hisßrischen und profanen Inhalts. Diese Bilder gefielen, und da-
her wollte ihn die Königin Christine von Schweden zum Bitter
machen; allein der Iiünstler war nicht eitel und nahm den Orden
nicht an.
Dom. Bonavera hat Mehreres nach ihm gestochen, und diese
Blätter tragen den abgelsiirzten Namen des Künstlersymit Ch statt
mit Gh geschrieben. Dasselbe findet man auch auf seinen eigenen
Blättern, welche die Marter der heil. Martina vorstellen. Es sind
dieses sechs schöne Compositionen, correht in der Zeichnung, mit
Gesehmacla und Genauigkeit ausgeführt. MH. 7 Z. 10 L. Br. 12 Z.
Ghßrafdl, Alßxandef, Eine Person mit Obigexn, den Fiori-llo so
nennt.
Gerardi, Christofero, genannt Doceno, lKlaler von Borgo.
S. Sepolcro, Vasarfs Gehülfe. Sein Nleister war Rafael dal (Jolle,
dem Vasari hatte er sich aber fast unentbehrlich gemacht; denn
keiner führte dessen Zeichnungen mit einer solchen Freiheit und
so schnell aus, als dieser Doceno. Im Fresco räumte ihm Vasari
sogar den Vorzug über sich ein, er ist abcrin den Tinten nicht kräftiger
als dieser Meister. Doeeno malte Arabesken, Landschaften, Histo-
rien , Früchte und Thiere, Alles mit grosser Gewandtheit, und mit
einer gewissen oberflächlichen Zierlichkeit, die damals gefiel. Ar-
beiten von seiner Hand sind in Bern, zu Neapel; Perugia und
Florenz. Vieles aber mag zu Grunde gegangen seyn. Der Tod
"eilte ihn in seiner Vaterstadt 1552 oder 1556, in einem Alter von
398355311" 56 Jahren. Cosinus I. liess auf sein Grab eine Marmor-
uste und die Inschrift: Pingendi arte praestantissimus setzen, so
tsähr ellrle er seine Schnellmaler Doceno und Vasari. Letzterer galt
11"? garals der Princeps artis, dem nach seiner Ansicht Titian nicht
g elch_kam- Vasari hat sein Leben beschrieben.
Gherilrdlß FIhPPÜ 9- Maler von Lucca, der bei Pier da Cortona
Same Dunst Frlernte. Die Anfangsgründe brachte ihm sein Vater
Sebastla" Pe's, der kein Künstler von Ruf war, wesswegen er zu
ülnfma sing. bßi welchem er den G. Coli fand, seinen Freund
und lebensliinglichen Gefährten. Diese beiden Künstler malten in
dergleichen Weiße, anfangs in jener ihres Meisters, dann aber nah-