Gamlolii ,
Biauro .
Gmldolü: Mallfß, beriihxnter Kupferstecher und Zeichner. gßb- 111
Bologna 1771, gest. daselbst 183i. Einer der besten Schüler der
Brera in Mailand, machte er, unter der Leitung LunghPs heran-
gewachsen, dicsein berühmten liiinstler den Bang streitig, und
mehrere Iiunstliehhaber ziehen ihn sogar dem Meister vor. Er ist
trefflich in der Zeichnung und auch Conipositeur, denn einige sei-
ner Stiche sind auch nach der Erfindung sein Eigenthnin. Dabei
besitzt er neben der grossen Leichtigkeit eines glänzenden Grab-
sticliels einen hesondern Geschmack in Behandlung der Details,
jedes seinem Gegenstande geiniiss, ohne schroffe Gegensätze. Er
erfreut durch die Mannigfaltigkeit, die er durch die Abwechslung
seines Instrumentes gewann, und überall herrscht Zierlichkeit und
Reinheit des Stiches, den eine Meisterhand leitete. Hie und d?!
sind indessen ebenfalls Stellen zu finden, die weniger das Gepräge
der Vollkommenheit traäen. Mailand war der Schauplatz seiner
Iiunst; und nur in der etzten Zeit seines Lebens hielt er sich in
Bologna auf.
Der heil. Hieronymus oder die heil. Familie mit diesem Heili-
gen, nach Correggiifs Bild, der Tag genannt, in der Gallerie zu
Parina, ein Musterblatt, das allein hinreichend gewesen wäre, dem
Iiiinstler ein ehrenvolles Andenken zu sichern. Es ist dieses der
gelungenste Stich nach diesem Gemälde, vieit vorzüglicher als
jene von A. Carracci und Strange. Subscriptiunspreis 23 Thalei;
10 Gr-
Der schlafende Amor, nach eigener Zeichnung, und der Duchesa
Litta di Belgiojosz) zngeeignet, ein zartes Blatt niid doch ltriiftig
genug. Die Italiener scheinen dieses Werk besonders auszuzeißh-
nen, denn in der Biblioteca italiana 1821 und in G. Fcrrarids
Schrift: Le classiche stampe etc. 1856 heisst es: Inventiune, di-
segno , intaglio, tutto par diretto da amore inedesiino. Auch in
Deutschland ist dieses Blatt sehr gesucht. Preis 5 Thlr.
Venus, die ihren Sohn das Lesen lehrt, nach Pelagio PalagPs
anniuthigein Gemälde, und auch ein zierlichcs Blatt, würdig der
schönen Clytia von Bartoluzzi an der Seite zu stehen. Die ersten
Abdi-iiclte sind vor der Schrift, und auf chinesisches Papier ge-
zo en.
äidith mit dem Kopfe des Holofernes, nach Ch. Allori, ein schö-
nes el-fektvolles Blatt, für das Musee Napoleon gestochen. Preis
"Z Thlr.
Die orgelspielende Cäcilia, nach G. GandolfPs Erfindung , ein
schönes Blatt, sowohl in der Anlage, als in der Ausführung. Im
seltenen ersten Abdrucke vor der Schrift. Preis 16 Thlr. 12 gr.
Das Christkindlcin auf dem Kreuze schlafend, ein herrliches Blatt,
nach Ch. Alluri.
Die Madonna mit dem Jesuskinde und dem kleinen Johannes,
nach G. lleni. Der Druck vor der Schrift ist selten. Preis 16 Thl.
12 gr.
Das Jcsuskind mit ausgebreiteten Armen liegend, nach eigener
Zeichnung. 2 Thlr.
Das Bilduiss Petrarcafs in der Prachtausgabe dieses Dichters von
A. Marsand.
St. Magdalena, nach H. Carracci, 14.
Die heil. Jungfrau mit dem Iiinde auf dem Throne, nach L-
Dalllmßio, mit M. G. fece bezeichnet: Antica iinagine di S. Maria
della Vittoria dipinta nel 1400 da L. Dalmasio etc.
Die Ruhe in Aßgypten, nach Guido Reni.
Das Benedicitc, nach Lc Brun.