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Gcrtener,
Georg.
Gesell
oder
Xsell ,
Georg.
Dieser Gertener fiihrte schon zu Ende des 14. Jahrhunderts in
Frankfurt städtische Bauten, und seit dem Jahre 1411 Sehen wir
ihn beim Dumbau angestellt. Ursprünglich halte die Kirche zwei
Thiirlne, die aber schon 1238 den Einsturz drohten, so dass sie
ausgebessert werden mussten. Eine Abbildung der alten Iiirche mit
den beiden Thiirmen. S. Passavanfsliunstreise S. 452. Von die-
5er alten Iiirche ist nur noch das dreifache, aufö Siiulen ruhende
Schiff übrig, und die nach Süden gerichtete Hauptthiire sieht man
ebenfalls noch im Innern, da. von aussen drei Capellen angebaut
sind. Im Jahre 1415, den 6- Juni, wurde der Grundstein zum
neuen Thurme gelegt, und der Werkmeister Madern Gertener be-
kam einen jährlichen Gehalt von 10 (l. und dazu zwei andere als
jährliches Geschenk. Der ursprüngliche Plan ist nicht mehr vor-
handen; die drei noch im Archive vorhandenen Aufrisse sind nach
Passavant von spätern Meistern. lYIadern starb wahrscheinlich um
1'432, denn in diesem Jahre erscheint Meister Leonhard als Werk-
meister, und auf ihn folgten noch mehrere andere. Die berühm-
testen folgenden Werkmeister waren wohl Hans von Ingelheim und
Jakob von Etlingen. Die ausführliche Geschichte des Baues in
Passavanfs erwähntem Werk.
Gauner: Georg, S. Guckeisen.
Gßrlmg, MütillllaS, Maler, der noch um 1550 in Bayern arbeitete,
allein wir fanden keine genügende Nachrichten über sein Leben,
Eines seiner Gemälde stellt den Zug des Pfalzgrafen Otto Heinrich
von Pfalz-Neuburg dar. Die Reise wurde 1521 unternommen, und
das Gemälde hatte mehr als 100 Figuren , In dem schönsten Farben-
schmucke, Dapnaeh wurde wohl die kiiilstliche Tapete, welche in
einem Saale der pfalzgräflichen Residenz hing, verfertigt. Wir
konnten über dieses Gemälde, so wie iibcr die Tapete nichts Näheres
erfahren. In den Plalz-Neuburgischen Provinzialblättern der Grafen
Baisach wird es S. 126 erwähnt. S. M. Gei-on.
Gervais, oder Gervase, Charles,
GßrVmSe; Jakßb, Bildnissmaler von Orleans, der zu Paris 1670 im
50. Jahre starb. Er ward dasclbst vor 1667 Mitglied der Akademie.
Gervamey E1155; eschickter Medailleur zu Neuwied, der für die
Höfe zu Mainz, gTricr und Ellwangenarbeitete. Sein Ndme steht
daher auf Thalern, die daselbst 1704 08 geprägt Wurden.
GGPVGISB, ein Name, der sich nach Fiissly auf einem Blattc von 168,1
finden soll, mit der Unterschrift: Louis en terre est radieux.
Gervase , S. Jervas.
GGIYGSB, Iiupferstecher, dessgn Lebensverhältnisse wir nicht kennen;
Nach C. Maratti stach er eme Flucht in Aegyptun.
Gerward, der Aufseher über die Büclxersanumlung Karl des Großen,
wird auch als Iienner der Baukunst geriihmt,
Gßäßhßlt, Maler, der sich 1854 zu Florenz aufhielt. E; mal! innere
und iiussere architektonische Ansichten.
Gesell! oder Xsen! Georg? Maler von St. Gallen in der Schweiz
und Schüler von Schoonjans in Wien. Später ging m. üach An"
Stßfdaln. und hier nahm ihn "1717 Peter der Grosse in seine Dienste-
Jetzt war: Petersburg der Schauplatz seiner liunst und hier arbei-