Gan dolü ,
Lorenz.
Gandolü ,
Ubaldo.
Lebensverhältnisse dieses Künstlers doch unbekannt zu seyn. Er
arbeitete zu Genua und hier starb er 1657 an der Pest.
GälldOlll, 110113112, Maler, dessen Lebensverhältnisse man nicht
kennt. Er war Lorenz Costafs Schüler.
GalldOlll, GEICÜQUO, Maler und Iiupferiitzer von S. Matten della
Decima im Bolognesischen 1754, gest. zußologna 1802. Dieser
Iriünstler, einer der angesehensten seiner Zeit in Italien, erlernte
die Axifzmgsgriindc der Kunst von seinem ältcrn Bruder Ubaldo,
nachher studierte er in Venedig die besten VVerke der älteren Mei-
ster und hierauf fand er Gelegenheit, für einen Iiunstfreuntl die
schönsten VVerke der Carracci in Bologna zu eopiren. Die N tur
verlieh ihm viele Gaben: fruchtbare, lebendige Phantasie undfein
glückliches Auge zur Erfassung der Natur. Er wusste die Gemtiths-
ewegung glücklich auszudrücken, und zu rühren. Auch erlangte
er technische Fertigkeit, die sich in seiner malerischen Ausführung
Zeigt; nur ist sein Colorit nicht immer zu loben, oit matt und un-
wahr, während incinigen seiner; Gemälde dieses gut, ja vortrelf-
lieh genannt werden kann. Beim Entwurfe seiner Bilder ging er
sorgfältig zu Werke; er fertigte eine Skizze und eine ausgeführtere
Zeichnung zu den Bildern, stellte dann die Figuren in Thon dar
und bekleidete sie, und endlich führte er das Ganze in einem Car-
ton aus. In den Beiwerken ist er ebenfalls glücklich und sorgfäl-
tig, So ungefähr beurtheiltLanzi den Iiupstler , seinen Zeitgenos-
sen, doch ist er wohl hie und da mit seinem Lobe zu weit ge"
gangen. Gandolfi ehört noch in die Zopfpcrioda und um cha-
rakteristischen Ausdruck, um das geistige Leben war es ihm nicht
in hohem Grade zu thun. Indessen urtheilen Iiunstfreunde nach
den Gemälden, die sich in-Bologna und Neapel von ihm finden,
dass crnunter der Schaar seiner Zeitgenossen eine nicht unrühmli-
che Erwähnung verdiene. Er ist richtiger in der Zeichnung, als
viele andere Nachahmer der Carracci.
Güclüllo Gandolfi hat auch ein meisterhaftes Blatt geätzt. Es
stellt die Geburt Christi mit der Anbetung der Hirten dar, nach N.
del Abbatc's schönem Frescogemiilde im Pallaste Leoni zu Bologna.
Gandolfi IiCSS m1? SC Abdrücke machen. In Italien zahlt man
einen Abdruck mit 15 20 Zechinen.
Gandolfi hat indessen noch andere Blätter geliefert:
Die Apostel Petrus und Paulus, nach Guido Reni, 1785, gr. fol.
Streitende Spieler und Zecher um einen Tisch, ein kleines Blatt
mit G. G. In. et fee, bezeichnet, was unsern Iiünstler bedeu-
ten son._
Ein Blatt mit sechs Büsten von 'l'iirken, darunter zwei von auf-
geputzten Weibern, ist mit G. G. f. bezeichnet, was ebenfalls
G. Giandolfi bedeuten könnte, wenn nicht G-ottf. Geyser, giuß,
D38 auf dem Kreuze schlafende Jesuskind, nach Guido Reni.
Gandßlü: Ubaldü; Maler und Bildhauer, älterer Bruder des obiß
äen. Er war Schüler Torelli's und Grazianüs und im Zeichnen
ces Nackten leitete ihn Lelli. Lanzi will ihm hierin Grossheit zu-
efkellffßü , und um das Verdienst des Künstlers ganz zu würdigen,
muss man nach der Ansieht dieses Schriftstellers Ubaldrfs akade-
mische Zeichnungen sehen. Doch nennt ihn Lanzi übrigens ge-
mein, unwahr im Colorit und etwas pfuscherhaft, wesswegen er
weniger geachtet ist, als sein Bruder Gaetano.
Man hat von seiner Hand mehrere sehr fleissige Gemälde, auch
Bildnerwerke und Gypsarbeiten sind in Bologna und in andern
Orten der lioixiagtlil- E1" starb 1781 im 55sten Jahre.