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Gerbier
(Yßuvilly ,
Balthasar.
Gerhzird ,
Meister.
zu se'yn, da er 1628, nach dem Tode des Herzogs, zum Ritter er-
nannt und an die Stelle des Architekten Inigo Jones zum Aufseher
der k. Gebäude erwählt wurde. Jetzt hatte er volles Feld zu sei-
nen Projekten. Im Jahre 1648 bemühte er sich eine Akademie der
Wissenschaften und liiinste für bemittelite Jünglinge zu stiften, und
er schrieb auch eine Art; von Encyclopädie, die aber von Butler
verspottet wvurde. Auch die Alaadeinie ging nach ein Paar Jahren
wieder ein. Im Jahre 1655 beschenkte er das Publikum mit einer
zweiten schlechten Schrift, in welcher er von den Giinstlingen der
europäischen Höfe schreibt, und 1060 wollte er endlich auch Ame-
rika mit seinen Talenten beglücken. Hier wurde der Abentheurer
jedoch festgesetzt, und mit solcher Gewaltthätigheit, dass er dabei
einen Sohn verlor. Nach einiger Zeit schickte ihn der Gouverneur
von Surinam nach Holland zurück, wo er bei den Generalstaateil
gegen dieses Benehmen klagbar auftrat, doch ohne Genugthuung
zu erlangen. Jetzt beschäftigte er sich mit gelehrten Arbeiten, er-
scheint aber unter Carl II. wieder in England, da er beim Em-
gfang dieses Königs die Zeichnungen zu den Triumphbogen fer-
tigte. Seine letzten Arbeiten waren die Plane zu Hempstetlinarshull,
dem später abgebrannten Landsitze des Lord Craven, worauf er
2667 sein unruhiges Leben beschloss. Ueber seine literarischen Ar-
beiten gibt Wal pole Nachricht. Darunter ist eine kleine Abhand-
lung über Prachtbauten, worin er sich über LJones setzt, obgleich
er von der Würde der Baukunst keinen Begrilf hatte.
Gerbl, Johann, Bildhauer von München, der um 163a für Kirchen
und Klöster arbeitete.
Geremia, Innoccnz, Kupfcrstßcher,
beitet in Punlatirlnanier.
der
zu Venedig
lebt.
Er
Geret, 18, Bildhauer zu Paris gegen Ende des 17. Jahrhunderts.
Er machte sich besonders durch seine Crucilixe einen riihmliclien
Namen. Die kleineren wurden sehr tlieuer bezahlt. Indessen fer-
tigte der Iiünstler auch Statuen u. a.
Gergensobnß Heinrich, ein geschikter Maler in Prag um 1:05,
wie Dlabacz versichert.
Gerhard, Meister; der Steinmetz, angeblicher Erbauer des Kölner
Doms. Die Geschichtschreiber schweigen über diesen Meister,
wie lest über alle Baumeister des Doms. Dr. Boisseree in seiner
Geschichte und Beschreibung des Doms zu Köln, hält Gerhard für
den ersten unter ihnen, und also auch für den Urheber des so er-
habenen als l-aunstreich geilachten Entwurfes. Im Jahre 1257 schenkte
das Domhapitel Meister Gerhard dem Steinmetzen, welcher das
ganze Werk leitete, wegen seiner beloliiiensvvierthen Dienstleistun-
gen einen Platz, wo er auf seine husten ein grosses steinernes
Haus erbaut hatte, wie aus einer Urkunde des Copialbuch des
Kölnischen Douiarchiysd herirorgelit, und Worauf Dr. Boisseree
seine Verinuthung grun et.
Meister Gerhard lebte bis gegen Ende des 15. Jahrhunderts und
hinterliess drei Söhne und eine Tochter, alle geistlichen Stau-
des, Mitglieder huchangesehener Stifte, von Abtejen und Klöstern.
Wahrscheinlich wurde unter Mitwirkung xdes Meister Gerhard auch
die AblßlhlPCliO zu Altenburg erbaut. Auch dürfte dieser Gerhard
muthmasslich wohl der nämliche seyn, der unter den Stiftern und
VVohlthätei-n des Ursula-Spitals in liöln vorkommt, und dort der
Werkmeister vonrDom genannt wird.