Gdrard ,
Frangois,
Gärard ,
Simon
Louis.
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zeichnete .er auch ausserdexn die Besuchenden, die sich nicht ma-
len liessen, und so vermochte er uns eine wahrhaft Weltgeschicht-
liche Gnllerie des 18ten und eines Theils des lQten Jahrhunderts
vorzulegen, in welcher jede Person in seiner Individualität, auch
mit cliaralateristicher Unigelauilg sich zeigt. Im Jahre 1826 fing er
H11, diese Bilder durch eine höchst geistreiche Nadel dem Publicum
zu überliefern, unter dem Titel: Collection des Portraits historiques
de Nlr. Le Baron Gerard, premier peintre du Rui, gravees a l'eau-
forte [war lVLPierre Adam, precedee d'une notice sur le gortrait his-
torxque.
Görard starb 1857, vom Gliicke begiinstiget, als lichter Künstler.
Er war ein sehr wissenschaftlich gebildeter Mann, dessen Haus ein
Versamlnlungsort ausgezeichneter Personen jeden Standes war.
Ihm war auch das Iiunststrelzen anderer Länder nicht unbekannt,
und Gerard wusste, wie wvenige seiner Landsleute, besonders auch
die deutsche Iiunst zu würdigen. Er war Professor der Schule der
schönen Künste, Bitter des heil. Wlichael und der Ehreplegion,
Mitglied des französischen und holländischenInstitutes der Künste,
und auch die Akademien von Wien, München, Berlin, Kopenhagen,
Turin, Mailand, S. Luca in Rom zählten ihn unter die Zahl ihrer
Mitglieder.
Nachrichten über Gerard finden sich auch im Conversations-Le-
xicon, in der ausserordentlichexi Beilage zur allgemeinen Zeitung
1857 N0. 81, in der Zeitschrift Ausland 1837 Nß-IY, und im liwlßv
hlatte von Dr. Schorn sind viele zerstreute Notizen über die Werlae
und die Kunst dieses Künstlers.
Gerard, AUgUSlI LOUIS, Landscliaftsmaler von Versailles, der bei
Bertiii seine Iiunst erlernte. Er trat 1819 zu Paris als ausiibeuder
Künstler auf, und von dieser Zeit an sah man auf den Iiunstaus-
stellungen verschiedene Bilder von seiner Hand. Diese bestehen
in reinen Veduten, besonders aber in architektonischen Ansichten.
Er stellte mehrere französische Schlösser und Brücken dar, liir-
ehen und Iiapellen, Städte etc. 'Auch mit Figuren weiss er seine
Landschaften zu statfiren. Gabet verzeichnetinehrere solcher Werke.
Gerard , lllarguerite, Genremalerin zu Paris , die nach Gabet 176i
zu Grasse (Var) geboren wurde. Sie bildete sich unter der Leitung
von H. Fragouard, ihres Schwagers, und von einem treiYliehenTn-
lente unterstützt, gelangte sie zu grossein Rufe. Ihre Bilder gefie-
len wegen der Naivetät, und Anniutli der Gegenstände wegen
der Lieblichlieit des Pinsels, und desswegen wurde der grösste Theil
ihrer VVerlie gestochen. Es sind dieses junge Miitter mit ihren
Kindern in verschiedener Lage und Beschäftigung, zärtlich unter-
riehtend oder zum Gebete anleitend, immer in zarter Weib-
lichkeit. Selbst die Grossinutter wurde manchmal in den Kreis ge-
flogen, und gerne stellte sie die Wirkung eines Liebesbriefeheus
G111? doch immer zuchtig, mit Andeutung als liülllß. es_cler jungen
Iirei? Vßln fernen Gemahle zu. Ueberliauiiltlaeivegte sie sichgerne im
abv Elflßr Darstellung aus dein zartem huuslielieii Leben, sie selbst
3 19b unverehlichet, denn Gabet nennt sie -nuch 1830 Made-
nlmselle', 1m Jahre 1808 malte sie jenes Bild, welches unter dem
gätelifllclfllemqe de_l'einperetii' Napoleun ir Berlin bekannt wurde-
, T3 Ußm-llßle sind in verschiedenen Gallerien zerstreut.
Gerard! Sun?" LOUiS, Iiupfersteclier in Punktirmanier, wurde
1:196 Zu P8118 geboren, und von M. Prager in der Kunst unter
richtet. Gabel verzeichnet vonseiner Eiland folgende KVei-ke: