Gentile ,
Francesco.
Gentile ,
Antonio.
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Sein durch diese vielen Werke erworbener Btihgi vteranlasstel;
als er schon im vor eriickten Alter stand, seine eruhng nac
Rom durch Papst Maätin VL, um mit Pisanellu die neuhergestellte
Kirche St. Johann im Lateran auszuschiniicken. Ehe er aber
diese Arbeit unternehmen konnte- da eben ein Mosailt-Fussboden
in der liii-che gelegt wurde trug man ihm ein Denkmal tur den
Cardinal Adiniari, Erzbischof von Pisa, einen Florentiner Yon Ge-
burt, in der liirche St. Maria nuova auf, und er malte die heiLJung-
frau mit dein Iiinde, St. Joseph und St. Benedikt, ein Bild, das
von Buonarotti sehr gepriesen wurde, aber untergegangen ist. lin
Lateran malte er sodann mehrere Darstellungen aus dem Leben.
Johann des Täufer-s, fiinf Propheten in Cliiaroscuro zwischen den
Fenstern, und den Pabst mit zehn Cardinälen nachdem Leben-
Von diesen verschiedenen Arbeiten spricht Plotiiia in seinen Lebens-
beschreibungen der Päbste. Ehe er aber dieses grusse W_'erlt be-
enden konnte, überraschte ihn der Tod. Er soll in der Kirche St.
Maria iiovella beerdigt seyn. Nach einiger Meinunä soll erjedoch
als beinahe ßojühriger Greis nach Fabriano zuriickge ehrt und dort
gestorben seyn.
Geiitile hat sich, wie Einige behaupten, neben seiner Kunst auch
mit Abfassung theoretischer Schriften über dieselbe beschäftigt und
man nennt von ihm drei 'I'raktate: Ueber Ursprung und Fort-
schritte der Iiunst Ueber Mischung der Farben _ Ueber die
Art Linien zu ziehen, die aber nicht gedruckt sind. Der aus-
gezeichnetste seiner Schüler, unter denen man einen Jaoopo Ne-
rito von Padua, Paolo und Giovanni von Siena namhaft macht,
ist Jacopo Bellini, der aus Dankbarkeit seines Lehrers Bild.
malte, das sich später in der Galleric des berulimten Cardinal
Benibo in Padtia befand, und von der Familie Gradenigo, an die es
durch Erbschaft kam, 1815 verkauft wurde. In der Inschrift eines
Fresco von Bellini in der Kapelle St. Nicolo im Dom zu Verona
(1759 überweist) wird Genti1e's in folgenden Versen gedacht:
Mille quadragintos sex et triginta per annos
Jacobns hic pinxit tenui quantuni attigitartem
Ingenio Bellinus. Unum praeceptor et illi
Gentilis Veneto famo celeberrimus orbe
Quo Fabriana viro prestandi urbs patria gaudet:
(Aus den Operette di belle Arti del lYIarcli. A Ricci di Macerata
Bologna 1331 p. 155. Iiiinstblatt 1852).
Dieses Künstlers erwähnten wir schon unter Gentile da Fabriauo,_
doch ausführlicher geschah dieses hier.
Genlilo, Antonio, Bildhauer und Goldschmied von Faenza, der
zu Rom für Päbste und Fürsten arbeitete: Iireuze, Leuchter und
andere Geräthe, die mit Figuren, Fruchtgewinden, Thieren, etc.,
ühr künstlich geziert waren. Die Carthäuser in Neapel erwarben
V01! ihm ein silbernes. Crucifix, an welchem er 14 Jahre arbeitete,
lmd Wofür der Trcfflichkeit wegen 12000 il. bezahlt wurden. Von
112:: Eint?! die zwei silbernen Leuchter und ein Crucifix, welche
0c altar [der St. Peterskirche in Rom zieren. Michel An elo
giüät; dazu die Zeichnung. Diese Stücke schenkte 1581 det- äar-
"llese der liirche. S. Beschreibun" Roufs von Bumsen etc.
II. I. Abtll. s. 203, "
Man 1"" von A. Gentile's Hand auch ein kräftig geätztes und
mit grober Nadelradirtcs rosses Blatt die Abbildung des kost-
baren, PCiCh mit Figuren fn Silber, Chsristall und Lapiß. Lamm
verzierten hreuzßäi auf dem Hauptaltare der Peterskirche in B991-
von Antonio 1582 gearbeitet, ganz im Geiste Miohel Angela's. DING
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