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Johann
Pulton.
Eckcrsbcrg
oder
Elakertsberg.
ECRCF, dOllütln AUTO"; hiliniatnrmaler und I.andchartenzeichner,
geb. zu (irätz 1175, iihte bis 1780 die Chirurgie, trieb aber in sei-
nen Nehenstunden immer mit Neigung die liunst, bis er endlich
im Stande war, in letzterer Unterhalt zu iiilden. Besonders war
es die lYliiiiaturmalertzi, in welcher er sich auszeichnete, und auch
in der Geographie leistete er viel. Man hat von illlll ein theore-
tisches VVerlt: Beschreibung und Gebrauch einer neuen Welt-
charte in zwei Ilemisphliren, welche auf den Ilorizont von wwen
entworfen sind. Dazu gehören zwei von ihm sehr richtig und'
schön gezeichnete Blätter der nördlichen und südlichen Halbkugel
der Erde.
Eclter starb 1820 zu Wien, seinem gewöhnlichen Aufenthalts-
orte.
Eßlrlßrlm, AtlgllSli, Maler, der aber die Iiunst nur zu seinem Ver-
gnügen, doch mit Auszeichnung treibt. Er hält sich in Mailand auf,
wo er ein Amt bekleidet und in freien Stunden Landschaften in
Aquarell und in Oel malt, und zwar mit unermiidetem Fleisse.
Seine Farben sind glänzend und der Himmel duftend, nur erlaubt
ihm seine Stellung nicht immer, die Natur genau zu beobachten,
und daher vermisst man in seinen Bildern die Mannigfaltigkeit der-
selben. Oft malt er blos nach Skizzen, mit dem Bleistift entwor-
fen, welche das (Jharahteristischc der Gegend nicht getreu geben
können.
Eckersberg oder Eltkertsberg, Cllflilüpll VV llh. , Historienma.
ler, wurde 1783 zu Sundevit im Hulsteinisclien geboren. Er stu-
dierte auf der h. Akademie zu Copenhugen und begab sich hier-
auf, nachdem er 1805 den zweiten und 130g den grossen akademi-
schen Preis erhalten hatte, in Gesellschaft des Herrn vonNeergaard
in das Ausland. Besonders lange wwarweilte er in Italien undFranh-
reich, überall mit dem Studium der grossen Meister beschiiftiget. Er
lieferte iauch mehrere Gemälde, die einen trelfliehen liiinstler ver-
hiinden, sowohl Historien als Portraite.
Im Jahre 1317 vollendete er ein groSSCS, vorzügliches Gemälde:
Moses, der auf einem Iielsenstiiclie stehend, dem Meere zurückzu-
treten befiehlt, um Pharao mit seinem Heere zu verschlingen. Die-
ses Bild ist in grossem Style gehalten. mit Iiraft ausgeführt, schön
und harmonisch in der Färbung. Auch die Composition ist sehr
sinnreich.
Eines der schönsten Altarbliitter, das je eine Kirche im Norden
geziert, ist seine Darstellung der drei Wleiber am Grabe Christi.
Im Jahre 181g wurdeuEcltersberg Mitglied der Akademie zu C0-
yenhaäen, und dieser ubergab er das Gemälde von Baldur's Tod,
nach er Edda, eine grossartige und ausdrucksvolle Cnmpositiun.
Ein anderes ziemlich grosses und "treffliclies Bild stellt eine Scene
aus Oehlenschläger's Trauerspiel: Axel und Walburg dar, denjeni-
gen Auftritt, wo die Liebenden nach dem Vorschlag Hnuds und
nach dem Befehl des eifersüchtigen Königs mittelst einer förmli-
chen Iiirchenceremonie auf ewig getrennt werden. Dieses Gemälde
istmit Würde und. Feinheit behandelt, und correlst bis in die ein-
zelnen Theile. In der Perspektive, worin der Künstler sich als
wahrer Meister zeigt, wird es bewundert, und die Mischung des
Lichtes und des Schattens ist bezaubernd.
Im Jahre 1821 stellte er in einem meisterhaften Gemälde die k.
dänische Familie dar, und 1826 brachte er sein schönes Bild mit
der Rhede von Helsingör zur Ausstellung. Auch andere schöne
Seeatiicke malte er.