Enst,
Thomas.
ustacke ,
Charles
Lock.
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Venus und Adonis, ein grosses Blatt nach Poussin.
Jakob und Labun, nach S. Bourdoxl, ein gr. Blatt.
Diessem llobert Earlunl schreibt Joubert die Landschaften nach
Claude Inorrain zu, die unter dem Namen des Liber veritatis
bekannt sind, und deren wir unter den Wferlieil RiCllarcPs er-
wiihnt haben.
Es scheint hier nur von Einem und demselben Iiiinstlendie Rede
Zu seyn, obgleich Joubert sagt: Suite attribuee inal-a-propoe
s Piichard Earlom.
Ueber jenen Earloxn, der mit Turner Portraits of chnraCiCYS Il-
lustrious in british history London 1813 in d. herausgegeben
hat, können wir keine nähere Nachricht geben.
Dieses Werk mit Iitxlwfern ist selten ganz zu finden.
East: ThÜmQS, Stempelschneider zu London, in der zweiten Hälfte
des 17ten Jahrhunderts. Er war Zögling des Thomas Simon, der
damals grossen Ruf genoss.
Eastlacke, CharleSLOCk; der gediegenstc unter den jetzt leben-
den englischen Historienmalern. Er studierte auf der Akademie zu
London, ging aber später nach Italien, um in Venedig und Rom
durch das Studium der lVleisterWerlte der Malerei sich in der Iiunst
Zu vervollkommnen, Eastlacke machte gründliche Studien in der
Zeichenkunst; er hat auch viel Sinn fiir Schönheit und ein feines
Gefühl fiir Farbe. Sein Colorit hat etwas Titianisches, dieses nach
Passavant (Kunstreise durch England und Belgien S. 508) jedoch
S0; dass dabei immer die englische Schule durchscheint. Der
Fuinstler muss indessen dem Gesclnnacke seiner Landsleute, die
nur zu sehr buntes Flitterwerk lieben, in, Etwas huldigen, denn
englische Iiunstrichter rügten seine strenge Zeichnung als hart und
das wahre Colorit als farblos, und sie schlossen mit dem Ausrufe:
da kann man sehen, wohin es führt, die alten Italiener zu stu-
dieren!
Eastlackzfs Färbung findet indessen Passavant auch nicht ganz tadel-
frei. Sie ist nicht so lebenskräftig, wie jene Titiaxfs; in der Ge-
sainmtwirlaung etwas monoton, obgleich seine Werbe in der Nähe
betrachtet sehr colorirt sind.
Auch besitzt Eastlacke nicht die Phantasie und die Kraft seines
grossen Vorhildes. Anfangs wählte er seine Gegenstände allein
m15 Ilei" Geschichte, später aber gab er dem Geschmacke der Zeit
mehr nach, indem er sich mit Darstellungen aus dem gewöhnli-
Cheu Leben befasste. Doch zeichnet er sich iibcrall durch einen
edlen Sinn, durch Schönheit der Formen, und durch ein feines
Colorit aus, In seinen früheren Werken war er etwas manierirt,
und auch mehrere Scenen aus dem Gebirge von Sonino mit Räu-
bern und der '.l.'anz römischer Winzer, die in Mezzotiiltu-
Stichen bekannt sind, tragen noch Spuren des Mztnierismus. Seine
Banditen-Scenen (The Banditti), deren er um 181i eine ganze
Anzahl darstellte, erwarben ihm indessen grossen Beifall; denn
dleSeLCompositionen sind voll VVahrheit der Natur, und von
trefflich in Zeichnung und Ausführung. Nebenbei malte er auch
Landschaften in gutem Geschmaclse der italienischen Schule.
Weit vorzüglicher, grösser und edler geacht, sind seine zuletzt
eflßtandenen Werke, die er nach einer Reise in Griechenland fer-
"am 2 _Z- B. seine Pilger in Rom während des Jubeljahres, und da!
Portrait der SClIÖDBIIIGFiGChiD Haidee in ihrer reizenden National-
tiiacht- Dieses Bild, von grosser Schönheit in Form und Farbe, b"
Sitzt der liunstfreund Jeremias Harmailn, der mit väterlicher Zü-
"elällng das Talent des Künstlers schätzt und sinterstiitzt.