Gacou,
Gaddi,
Gaddo.
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neben andern copirte er auch AndreanPs _Blätter, welche den Enss-
boden im Dome zu Siena nach Beccafumi vorstellen. Auch einige
Blätter von S, BartulPs Virgil copirte er, illflßr Meinung, ßaSS
die Originalplatten verloren gegangen, was nicht der lell war.
Er stach auch die Statue des Caniillus aus dem HDPCYlllIllSClIGl] lVIn-i
seum, ful. Ferner: den Catafellt der Königin Clenientine von Eng-
land. die anatomischen Tafeln fiir G. Petriolds RÜIESSIOIIE ßnalmn.
Unter seinen Bildnissen ist jenes des A. Polito närßll J- D- Cam-
piglia.
GEICOLI, l, Iinpferstecher, dessen Lebensverhältnisse wir nicht ken-
nen. Er stach verschiedene lsleine Wappen,
GaCllJOIS, Landschaftsmaler, der um 1800 zu Paris als ausübßfldßr
Künstler auftrat. Er malte in Oel, und sehr schön in Gouachc,
, grösstentlieils Landschaften und lYIarinen; auch einige Genrestiißliß-
Starb um 1814.
Die Lebensverhältnisse dieses Gadbois konnten wir nicht erfah-
ren, und DlClllI einmal seinen Tautinameil fanden wir angegeben-
Seiiler erwähnt schon Füssly im Suplemente zum Hünstler-Lexicon
nach Brun-Necrgard, und auch im Cabinet Paigntm-Dijnnval ist
er unter dem Namen Gadebois als Maler angegeben, der 1800
lebte. Dort wird ihrn eine Landschaft in Gouache zugeschrieben,
mit vier Reisenden staffirt, die an Bauernhiitten vorüber-ziehen.
Gzibet verzeichnet im Diciiennaire des Artistes Werke von seiner
Hand, die bis 1812 entstanden; grösstentheils Landschaften in
Gouaclie.
Giiddl, Gßddß, florexitinischer Maler und Musaicist, war ein Zeit-
genosse von Andrea Taii und ein vertrauter Freund von Cimabue.
Er beemligteunit ersterem die Drlusaikarbeiteil von S. Giovanni
und ward in kurzer Zeit in der Kunst so geschickt, dass er es
wagen konnte, die Krönung der Mutter Gottes in S. NIaria del.
Fiore darzustellen, ein VVerk, das alle riihrnten, und das sieh
noch bis auf unsere Zeit trefflich erhalten hat. Im Jahre 1508
wurde er von Clemens V. nach Rom berufen, um dort, wie. Vasari
berichtet, (deutsche Ausg. I. 116), die Musaiken des Jakob della
Turrita in S. Maria mnggiore zu vollenden. Diese Angabe VasarPs
ist durch nichts begründet, und etwa nur auf die Vorhalle zu be-
ziehen, ocler Verwechslung mit den Arbeiten im Lateran und in
Pisa, wo Gaddi das Werk Turrita's und TalTs vollendete.
Von seinen Arbeiten in S. Maria maggiore hat sich noch bis
auf unsere Zeit einiges erhalten; der grusse Gott Vater über, den
er für St. Peter verfertigte, ist nicht mehr vorhanden. Die Mllf
saiken in der Marienkirche stellen zu beiden Seiten eines grossen
Fensters die Wunder dar, welche den Bau der Kirche bewirkten:
Die Erscheinung der Maria und die Prozession des Pabstes zum
Schnee, der auf hohe Blumen herabfzillt. Vergl. Von der Heaven's
Briefe in die Heirnath IV. 220.
Im alten Dome zu Arezzo waren ebenfalls Kunstwerke von
Gaddo, sie gingen aber 1561 zu Grunde. Die Himmelfahrt der
Maria im Dome zu Pisa hat sich noch bis auf unsere Zeit trelf-
lich erhalten.
Nachdem Gaddi diese Werke vollbracht hatte, kehrte er urwh
Florenz zurück, und beschäftigte sich nur, lsleine Bilder III Mu-
"saik zu arbeiten, verfertigte auch mehrere 'Ternpera-Malerelßlh
darunter jene Tafel in S. Maria Novella fiir die hapelle Miner-
betti, die aber zu. Grunde gegangen ist-
Naglerk
Künstler-Lax.
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