Fiissly,
Johann
Caspar.
Fiissly,
Hans
uuuIÜlPh.
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Paris unter Louthcrburg zum geschickt"? Mlniaillrmillßi". V0?-
tauschte aber dann die ausübendeliunst m": de? Feder und gab
als Frucht eines dreissiqjiihrisicn Fleisses das ilugenleine liünftlel"
Lexicoil heraus , das idzßl Auflagen erfuhr, und von seinem
Sohne Heinrich in Bändflll fßrtgrßßilt Wurdß Ißlzlercl" Starb
1852-
FÜSSly, Johann CIISPäIT; ein nicht unverdienstlicher Bildnissma-
ler, noch nfehr aber als Literatur bekannt. Er ist der Verfasser
der in 5 Bänden herausgegebenen Geschichte der besten hunstler
in der Schweiz 1769 1779. Auch um die allgemeine Iiunstge-
schichte erwarb er sich bleibende Verdienste durch die Ausgabe
von Mengs Gedanken über die Schönheit und den GCSClHUQCk in
der Malerei (1765), durch sein raisonnirendes Vcrzeichniss der vor-
nehmsten Iiupferatecher und ihrer VVerke, wodurch er das Hand-
buch von Huber und Rost veranlasste, und durch seine Samrn?
lung von VVinclaehnanifs Briefen an dessen Freunde in der Schwell-
(1778). Er starb 1T81 im 75sten Jahre.
Fiissly war ein zu seiner Zeit sehr geschätzter Maler, der sich
nicht nur um die Bildung mehrerer Iiünstler viele Verdienste er-
warb , sondern auch die jüngern und begiiterten Bürger seiner Va-
terstadt an sich zu ziehen, und ihnen auf mancherlei Wegen Nei-
gung und Sinn fürdie bildenden Iiünste beizubringen wusste. Er
hatte, was in jenem Zeitalter selten war, einen Begriff von der
Würde der Kunst, suchte sie nach Grundsiitzezrzu treiben und.
diese Grundsätze mündlich und in Schriften zu verbreiten. Er er-
kannte die Verdienste XVinclselmannE und Mengs und stand mit ih-
nen nähern freundschaftlichen Verhältnissen.
S, VValch , D. Preisler, J. F. Haid, J. D. Scuter und andere ha-
ben nach ihm gestochen.
FÜSSly, Hans Rudolpb, Zeichner, Hupfersteeher undMaler, ge-
boren zu Zürich 1'237, der Sohn des Johann Caspar, erlernte die
Iiunst unter Anleitung seines Vaters, und half diesen die Zeich-
nungen zu dem Hedlingeüsclien Medaillenwerlie vcrfertigen, das
nachher Haid in Augsburg in Iiuplerstichcn herausgab. Er rndirte
auch mehrerePortx-aite und Yignetten zum ersten Bande der Ge-
schichte der Schweizerkünstlcr, und malte verschiedene Sachen in
Oel, worunter sich vorzüglich das Gemälde mit Spielern auszeich-
l net, welches an der Spitze des fünften Neujahrstückes der Iiiinst-
lergesellschaft in Zürich (1809) von Hegi gestochen ist.
In seinem 28sten Jahre kam Füssly nach Wien, um sich in der
Itunstzu vervollkommnen , war aber aus Mangel an Unterstützung
gezwungen, schon nach einem Jahre die betretene Bahn zu ver-
lassen und beim Grafen von Pallasch in Pressburg eine Sekretär-
stelle anzunehmen.
Man hat aus dieser Zeit nur Wenige Charakter-Zeichnungen der
Slavonischen und Ungarischen Nation, die er für einige Magma-
ten zeichnete, Im Jahre 1'271 kehrte er nach Zürich zurück und
fertigte auchdort einige Zeichnung, worunter sich zwei im gräss-
ten Formate auf blauem Papier getuscht und mit Weiss gehöht, bC-
sonders auszeichnen. Die eine stellt eine slavonische Hochzeit,
die andere die bei diesem {Volke gebräuchliche, unmenschliche Strafe
des Spiessens vor. Nach einigen lMonatexi begab sich der Künstler
wieder nach Ungarn und heirathetc dort eine adeliche Wittvve,
trennte sichaber baldHviedler durch eine freiwillige Scheidung auf
immer von ihr. Später wurde er in einer ungarischen Staatskanz-
lei als Geometer angestellt, und machte aus Auftrag der Regierung