Frisius ,
Simon.
505
tung vieles. Er ist lselaannt tlurch eifrige "Erfüllung-Mine;- Amis-
pflichten und durch Hcrzensgiite.
Frisch malte die P-oi-traite zweier preussxscher Iionigs in Lebens-
grösse und andere ausgezeichnete Männer seiner ZGIL- Ein reiches
Verzeichniss-seiner Werke findet! man in den Catalugen der Kunst-
ausstellungen zu Berlin und hier sind sie auch genau beschrieben.
Im Speisesaal des neuen Schlosses zuTotsclam sind drei encausti-
sche Malereien von seiner Hand, und einige andere Gemälde. _Ein
anderes Plafondgemälde fiihrte er iin Cavalierhausey, der ehemaligen
Orangerie bei Sans-Souci aus- Ein landeres Declaenstuclf ist in:
SchlosssaataufiderPiaueninsel zu Potsdam und eiinsolches malte er
auch in der Eremitage des Gartens [am heiligen See,'i die. Nymphe
der Garten vorstellend. An der Decke des k. Schlafzimmers dasßlbßt
ist der schlafende Endymion von" ihm "gemalt.
Mit Burnat malte er den Saal des Ministers Heinitm- Hier sieht
man gemalte architektonische Verzierungen, Basreliefs und antike
Statuen, der Bronze nachgeahmt." Die Basreliets stellen mytholo-
gische Scenen- dar.
Von seinen Oelgemälden stellen etliche Ereignisse" aus dem Le-
" ben Fricdrich's des Grossen dar; in anderen sind die. Gegenstände
_ aus_der_Mythologie entlehnt.
FIISIUS, SIIUOH, Zeichner und Iiupferstecher, der zu Leuwaarden
gegen das Ende (105 16ten Jahrhunderts geboren wurdeß Seine Le-
bensverhältnisse sind unbekannt, doch gebührt ihm das Lob eines
trciTlichen Künstlers; 'Er wird als der erste betrachtet, der die
Aetzkunst merklich vervollkommnete, und dabei führte er "die Na-
del mit solcher Freiheit und Schärfe, "dass seine Blätter oft mit
dem Stichel gefertiget zu se n scheinen. Man hat von ihm Land-
schaften, die mit schönen kleinen Figuren staifirt sind. Sie sind
nach Brill gefertiget, und anderiyßlätter stach er nach FLHondius,
Golzius, lVl. Gcrard, Teinpcsta etc. Sie sind gesucht und selten.
Eine Folge von Bildnissen, nach H. Hondius sen., wie: Michael
Coxcie, Joh. Bollius, Joh. Stradanus, Johann lVIabuse, Hein-
{ich ljroom, Jakob de Gheyn, Egid, lVlostart, Egid Coninx-
00. l.
Die Anbetung der Könige, ein kleines Blatt nach Hondius, jun.
Die Thaten des Hei-kules, 14 B]. inclusive 2 Titel," schöne _Co-
_pien nach Tempesta, qu. 8.
Eine Gebirgslantlschaft, im Vorgrunde ein Bauernhaus mit Figu-
ren, nach Gulzius, qu.
Eine Landschaft mit einem Thurme, am Fusse des Hiigels eine
sitzende Bäuerin, wie sie mit einem Armen redet, nach dem-
Sßlbßll, 1608, hl. qu. fol.
Eine gehirgige Landschaft, mit der Geschichte des jungen To-
bias, nach P. Lastinann, k]. fol.
Eine schöne Landschaft, mit zwei Bäumen zur Linken vorne und
zwei Hirten, in halber Figur ganz unten auf dem Vorgrurldß-
Iin Mittelgrunde sind ländliche Gebäude, gr.fol., sehr selten,
wahrscheinlich nach Frisius eigener Erfindung, weil "das Blatt
nur seinen Namen allein trägt.
Üfphßlls lockt die Thiere herbei, nach Coninxloo.
Eine Folge von kleinen Köpfen, Heilige und Sybllen vor-stellend,
nach eigener Zeichnung, mit; fecit bezeichnet, kl. 4. _
Eine Folge von Vö eln und Schmetterlingen, nach M. Gcrard
1610, 12 Srüekmglu. qu. 4.
Eine Sammlung von Ansichten und; Landschaften nach P. Bull,