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F ricxiuet
de
Vauroze.
"Frisch ,
Johann
Christoph.
wohl der Zeichnung, als dem Stich nach. Blätter von ihm sind in
der Ausgabe der Werke Rousseaifs und in jener von Voltaire; er-
sterc besorgte Dalibon und zu letzterer lieferte Desenne die Zeich-
Düngen.
La pauvre femme en couche.
Friquet dC' VAIIPOZG, Historienmaler zu Paris, wo er bei S. Bour-
don seine liunst erlernte. Erhalf dem Meister bei den Arbeiten
im Hötel Bretonvilliers, und diese Malereien brachte er, nebst ei-
nigen Landschaften, auch auf 14 Blättern in Kupfer. Ferner stach
er die Vertreibung des I-Ieliodor, nach Rafael. Dieser Künstler
wurde 1670 Mitglied der Akademie und 1702 Professur Adjunetus.
FFISCh; Heinrich; geschickter Maler, wurde 1614 zu Hamburg
geboren. Er beschäftigte sich von Jugend auf, und zwar gegen
den VVillen seiner Aelteru, mit Zeichnen und Malen, und endlich ver-
liess er selbe ganz, weil er seiner Beschäftigung wegen öfters misshan-
delt wurde. Er war fiinf Jahre Matrose und drei in Gefangen-
schaft zu Tripolis. Hierauf ging er nach Malta, wo er eine Blähu-
richsstclle erhielt, dann nach Morea und GlTdliCill nach Rom, wo
er sich auf das eifrigste den Iiunststudien weihte. Inzwischen wa-
ren Vater und Mutter gestorben, letztere vorzüglich aus Gram,
und die reiche Erbschaft fiel in fremde Hände; Von Rom ging
Frisch nach Tyrol, wo er zu Botzen bei dem Landgrafeil Brandis
Aufnahme und Beschäftigung fand, und endlich liess er sich in
Meran nieder, wo er 1693 auch starb. In IVLeran sind Bilder von
seiner Haad, und das vorziiglichste ist das jüngste Gericht an dem
.Weiherlechnerschen Grabmale. Auch zu Lama, Marling und an-
derwärts sind Arbeiten von ihm.
Frisch, Ferdinand Hllfrßlch, Iiupferstecher, Sohn des berühm-
ten Rektors J. L. Frisch, wurde 1707 in Berlin geboren. Er wid-
mete sich in seiner Jugend den Studien, fand sich aber immer
mehr zur Malerei und zur Radirkunst gezogen. Im Jahre 1756
beschloss er, die Abbildungen aller Vögel Deutschland's in illumi-
nirten Blättern Jim-auszugeben und mit diesem Unternehmen he-
schäftigtc er sich zwanzig Jahre. Er stopfte, die meisten Vögel
selbst aus, zeichnete und radirte die Platten und illuminirte sie,
brachte aber das VVerk nicht ganz zu Stande, Weil ihn 1758 schon
der Tod überraschte. Sein Sohn J. Christoph vollendete es, und
gab es in zwei Foliobänden mit 241 Iiupfertafeln heraus.
FrlSCh, JOhÜÜU ChPlSilOPh; Historienmaler, geb. zu Berlin 1757,
gest..dasellist 1815- _Sein erster Lehrer war B. Rode und für seine
weitere Ausbildung war ihm 'Marquis d'Argens behiilflich, indem
ihm durch dessen Vermittlung die Bildersäle zuSanssouci geöffnet
wurden. Später reiste er mit dem Marquis nach der Provence,
und von da nach Rom, wo er mehrere Jahre seiner Ausbildung
oblag. Er copirte vieles nach Rafael und nach der Antike, und so
gründete er sich bei fortwährend redlichem Streben den Ruf eines
geschickten Iiiinstlers, Nach seiner Rückkehr wurden ihm bedeu-
tende Aufträge zu Theil, und die Zahl seiner schätzbaren Werke
ist nicht geringe.
Diese bestehen neben mehreren geschichtlichen Staffeleigemälden
und Portraiten in Plafondstiicken in den k. Schlössern. Auch Eh-
renstellen wurden ihm zu Theil; so wurde er 1795 Rektor und
Hofmaler, 1302 Vicedirektor und nach MeiPs Tod 1805 Direktor.
In dieser Eigenschaft verdankt die Akademie seiner thätigen Lei-