Volltext: Dumet - Gallimard (Bd. 4)

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Flfie5 1 
Johann 
Christoph. 
Fries , 
Ernst. 
letzt er riff er auch die Theatermalerei, und diese übte er neben 
der Bildhauerei an verschiedenen Orten, bis er 1354 zu Lippe- 
 Detmold starb.  
P1185, Johann (ihPISIOPh, erlernte neben der Musik auch die Ma- 
lerei  verdankt jedoch ersteren seinen _sicheren Erwerb. Er wurde 
 als guter Sänger bei derllofschanbuhne zu München angestellt 
und hier erhielt er auch die Stelle eines GBrdOPObC-Inspegtoiß. A15 
Maler übt er das Fach der Minianirmalerei. 
FHCS, GBOTg; Maler und Antons Sohn, wurde 1787 zu Nürnberg 
,  geboren. Er widmete sich mit gutem Erfolge der Decorationsma- 
lerei und nachdem er an verschiedenen Orten seine liunst erprobt, 
erhielt er 1816 die Stelle eines Iloftheatermalers in lYIünchen. Er 
malte mit S. Quaglio die schönen Decorationen. 
Sein Bruder Bonaventura ist Theatermaler in Nürnberg. 
Fries, Chrlstoph, Bildhauer, Bruder und Schüler Antoifs, starb 
um 1810 zu Stuttgart als Hufbildhauer. Von seinen Leistungen 
wissen wir nichts Näheres. 
Seine Brüder Andreas und Friedrich erlernten ebenfalls die Bild- 
hauerei, doch verdienen diese, so wie ein dritter Bruder, Namens 
Franz, ein gemeiner Maler und Vergolder, den Namen Künstler 
nicht. 
FIIGS, Ernst, Landschaftsmaler, geb". zuHeidelberglßOl gest. 1335. 
Er erhielt den ersten Unterricht im Zeichnen bei dem genialen 
Bottmann, Vater des Landschafters, und später kam er zum Hof- 
maler Kunz in Karlsruhe, unter dessen Leitung sich die herrlichen 
Anlagen des Jiinglings schnell und glücklich entwickelten. Von 
Karlsruh begab er sich nach München, erkannte aber bald, dass 
, die Natur nur den Landschafter bilde, und nun bereiste er die 
schönen Gegenden am Rhein und an der_ Mosel, um sich rei- 
che Studien zu sammeln. Später begab er sich zum zweitenmale 
nach llllünchen, machte von da einen Ausflug nach Tyrol und ins 
Salzburgisehe und setzte seine Studien mit steigender Liebe und 
mit unerinüdeteln Eifer fort. Bis jetzt hatte sich Pries hauptsäch- 
lich nur im Zeichnen geübt; bei seiner Rückkehr schickte ihn 
sein Vater nach Darmstadt, wo er bei Moller in der Optik und 
Persnektive Unterricht nahm und die ersten Versuche in der Oel- 
malerei machte. Jetzt trieb ihn sein rastloser Genius wieder an 
den Rhein und nach Tyrol und zuletzt auch nach der Schweiz, 
und 182.3 unternahm er eine Reise nach Italien, wo er 1825 durch 
seine Ansicht der Villa Chigi allgemein Beifall erhielt. Im Jahre 
1827 kehrte er in die Heimath zurück, wo er sich bald verheira- 
thete und dann mehrere Jahre in München lebte, bis ihn 1831 der 
Grossherzog zum Hofinaler in Carlsruhe ernannte. 
Fries war Künstler im eigentlichen Sinne, er verstand die ge- 
hcirnnissvolle Sprache der Natur; seine Landschaften reizen nicht 
bloss das Auge, sie ergreifen das Gemiith mit jenem tiefen Seh- 
nen nach der Natur, welches zu erwecken die Aufgabe des Land- 
schafters ist. Bei ihm zeigt sich nichts von jener kleinlichen 
zierlichen Nlanier, in welcher alle die untergehen, (leren Streben 
blos auf Effekt gerichtet ist, und die den unsichtbaren Geist nicht 
ahnen, welcher sich in den unendlichen Formen und Farbenspie- 
len, in den magischen Tinten und Lichtern einer Landschaft offen- 
baret. Sein Styl ist streng und ernst, uberall weiss er das Bedeut- 
same aufzufassen , und in seinem warmen, kräftigen, harmonischen 
Colorit verbindet sich Treue mit Gefühl, Poesie mit Wirklichkeit. 
S. liuustblatt 1855.
	        
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