500 Friedrich ,
Eulstach.
ÄFfiedrich ,
Karl
JzikOb
Benjamin.
und Beschauung dieser Insel itiachcn. Schon früher machte e
sich durch laewunderungswiirdig sauber getusclite Landschaften be
kannt, in denen er theils durch dielhandscliaft selbst, theils durcl
die Staffage mystisch: religiose Begriffe anzudeuten suchte. Sinni;
und bedeutungsvoll ist die ßtallage uberall _1n seinen Bildern, um
dass er den redlichsten Fleiss auf das Studium der Nami- Verwen
dete, beweiset die treue Darstellung der Theile derselben, V01
den Baumarten, den alten verfallenen Gebäuden, bis zu dei
Pflanzen.
"In seinen Bildern ist der poetische Gedanke vorherrschend um
mächtig in der einfachen Auffassung. Bei ihm ist die Natur Sym
hol des Geistigeiggemiiss der romantisch-poetischen Richtung dei
Zeit. Friedrich ist in seiner Art dcr erste Künstler, und vielleich
auch der bedeutendste. Am nächsten kommt ihm der beriihmti
Arzt Dr. Carus , ein Mann , der mit Auszeichnung unter denlLand
schaftern genannt werden muss.
In Friedriclfs Werken erscheint die Natur in einem bedeutiings
vollen Leben. fast immer im Charakter des Ernstes, der Weh
muth, des stillen Ahnens oder innern_ Kampfes. Dieses spreclici
seine Mcernebel, Nachtscenen, Seestiirnie, seine YValdparthicn, ir
deren Oede ein wunderbarer Luftstrahl dringt, seine Nachtstiicki
mit Wlondbeleuchtung, die über die Gipfel der Biiume hinstreif
und d. gl. aus. Seine Darstellungen sind immer ganz einfach
aber mächtig ergreifen sie den Beschauer. Sie sind von tiefci
Wahrheit, praie z. B. seine Grablegung des Bruders zu der Kapellz
Trümmern amXValdende, eine grosse Winterlandscliaft. Die Zah"
seiner Bilder ist bedeutend, und des Vortrefflichen Vieles.
Ueber die Aulfassungsweise dieses Künstlers istein eigenes Buch
{geschrieben worden: wie er die Natur zur Dollmetscherin charalia
teristischer Seelenstirnmungen macht. Er war es, der, als namentlicl
durch Haclsert die Veduten so sehr Mode wurden, wodurch de:
Landschaftsmalerei dei-"Untergang drohte, zuerst einen neuen Weg
einschlug. Durch Reichthum der Gründe und Schönheit der Lia
nien wollte er nicht imponiren, er suchte den Eindruck zu fesseln
den die Natur in einzelnen Momenten auf das Gemiith macht. Na.
mentlich liebte er die Eindrücke des schauerlichen und Unheimli-
eben. Das Bild wurde bei ihm Nebensache, der Eindruck dir
Hauptsache. Seiner Richtung folgte Lessing; doch beabsichtige
dieser nicht einzig den Eindruck, er gibt auch ein Bild, ein gan-
zes landschaftliches Gedicht.
Friedrich, JOllEIIIII Helnflßh AtlgllSt, Frucht- und Blumenma-
1er zu Dresden , der zu Friedrichsstadt Dresden 1789 geboren wurde.
Er bildete sich auf der Akademie seiner Vaterstadt zum geschick-
ten Künstler seines Faches, wie die Bilder beweisen, welche er ge-
liefert. Der Künstler zeigt sich hier als sorgfältiger und getreuer
Copist der Natur, und als denkender Künstler durch die" gewählte
Zusammenstellun zum schönen und gefälligen Bilde. Er malt
auch Vögel mit ggleicher Meisterschaft. Seine Details sind immer
mit niederländischem Fleisse gegeben , sowohl in Oel als Gouache.
Friedrich, Karl ilükOl) Benjamin, Maler, der 1787 zu Fried-
richstadt-Drescleu geboren wurde. Er fertiget-Bluinen und Por-
traite, lauter schätzbare Bilder, welche ihm die volle Achtung der
Kunstfreuude erwarben. '
Dieser Künstler bekleidet die Stelle eines k. botanischen Blumen-
malers.