Volltext: Dumet - Gallimard (Bd. 4)

Freun d , 
Johann 
Christoph.- 
Jakob. 
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Freund, Johann Christoph, Maler aus der ersten Hälfte de; m- 
rigen Jahrhunderts , dessen Lebensverhältnisse aber unbekannt sind. 
Er hatte den Titel eines fürstlich Anhalt-Cüthischen Hüfmalepg, 
Freund: PhlhPP, Landschaftsmaler, der sich zu Anfang um"; 
Jahrhunderts zu Paris aufhielt. Er malte auch Mannen und Ar- 
chitehturstiiclte, doch ist er uns im Uebrigen unbekannt. 
Freund, Hermann, Bildhauer, studierte auf der Akademie der 
Iiünste zu Copenhagen, und hier erhielt er schon 1813 den Preis 
in der Plastik, und im folgenden Jahre brachte er die Basreliefs 
zur Ausstellung, welche die Segnung Jakobs und Piramus und 
Thisbe vorstellen. Im Jahre 1820 reiste der Iiiinstler nach Rom, 
wo ihn Thorwaldsen in sein Atelier aufnahm. Zu jener Zeit mo- 
dellirte er den Christus und die zwölf Apostel für die Frauenkir- 
ehe zu Copenhagen, in einer Grösse von 8  9 Fuss, nach Thor- 
waltlsens ltleinen Vorbildernj Als sein eigenes VVerk wird die Sta- 
tue des Merkur geriihmt, die er 1821 ausführte, und im folgenden 
Jahre begann er einen Cyclus von Darstellungen aus der nordi- 
schenGötteruelt, in Bild und Basrelief. Er offenbarte darin grosse 
Erlindungsgabe, Charakter und Kraft in der Ausführung, 
Frßy, Hans, Mechaniker und Spielmann zu Nürnberg, ein sehr 
geschickter liiinstler in Bildern aus igetriebenem Kupfer. Er wusste 
darin springende VVasser anzubringen, nach Art der Heronsbrun- 
nen. Papillun, Lipowshy, Gandellini u. a. machen ihn auch zum 
Forinschneider und seine Blätter sollen Heiligenbilder vorstellen 
und mit einem Nlouugraininc bezeichnet seyn , das Andere Wieder 
der Frau des Albrecht IDiii-er, der Agnes Frey, beilegen, während 
Manche selbes auf Adler Paticina und Pirnbaum deuten, doch ohne 
Sicherheit zu geben. Diirer's Xantippc hat sich indessen nicht in 
das Gebiet der liunst verstiegcn; sie trieb nach dessen Tod nur 
den liunsthandel. 
Hans Frey starb 1523 und seine Tochter Agiles 1556- S. auch 
Philipp Adler Paticina. 
Frßy, Agnes, S. den obigen Artikel. 
FPCY, Jülrf-Ol), Iiupfcrstecher und Zeichnerfgeb. zu Luzern 1681. 
_gest. zu Rom 1772. Obgleich mit angebornem Talente zur Kunst 
begabt, zwangen ihn doch die Verhältnisse das Wagner Handwerk 
zu erlernen, bis ihm endlich sein Vetter, ein Graveur in Elfenbein 
und Messing, in der Zeichenlsunst unterrichtete und den Grabsti- 
chel führen lehrte. Jetzt machte er sich bald bekannt, und da 
seine Versuche grosse Erwartungen erregten, so verschadten ihm 
seine Gönner die Mittel, sich in Italien weiter auszubilden. In 
Boni, wo er zuerst etliche Heiligenbilder stach, wurde er mit A. 
von Westerhout bekannt, und dieser lehrte ihn alle Vorthcile mit 
der Nadel und dem Grabstichel; hierauf empfahl er seinen 
Schützling dem damals berühmten Maratti, bei welchem Frey Ge- 
legenheitifand, sich in der Zeichnung zu vervollkommen. 
Maratti war mit seinen Stichen vollkommen zufrieden, besonderl 
aber verwies er ihn auf das malerische Radiren und dadurch er- 
warb er sich das Lob, dass seine Blätter nicht gestochen, sondern 
gemalt scheinen. Es schätzten ihn die Künstler und die Grossen 
oms, und daher fehlte es ihm nie an Aufträgen, durch deren Er- 
ledigung er sich den Ruhm des berühmtesten Stechers seiner Zeit er- 
warb- Die mit dem reinen Grabstichel ausgeführten Blätter sind 
indessen die wenigsten, denn er liebte vorzugsweise die Radirna-
	        
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