Volltext: Dumet - Gallimard (Bd. 4)

Dyck , 
Anton 
van. 
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ithvlossen, dem Künstler die Verfertigung Zweier anderer Gemälde 
aufzutragen; allein van Dyck wollte sich der Unwissenheit nicht 
111m zweiten Male preisgeben, und er erklärte den Domherren: in 
Courtrai wären genug Schinierer; er habe sich von nun an vorge- 
nommen, blos für Menschen und nicht für Esel zu malen." Das 
Capitel fiihltd sich, wie natürlich, beleidiget, und übertrll dem 
Caßpar de Crayer die Gemälde. Dieses erwähnte Bild Stellt die 
Aulrichtung des Iireuzes vor, in der hintersten Capelle des Chors 
der Kirche. Dieses herrliche Gemälde, anfwelchem nur wenig Fi- 
guren zu sehen sind, ist kiihn gezeichnet und kräftig gemalt. Es 
erinnert an Rubens, obgleich es nicht ganz dessen blühende Fri- 
Sphe hat, aber der Ausdruck des Schmerzes im Gekreuzigteil ist 
tiefer und edler. 
 Van Dyck kam nach seiner Rückkehr auch wieder mit Rubens 
In Berührung, und dieser wollte ihm sogar seine älteste Tochter 
zur Frau geben, die er aber ausschlug, weil ihm, wie einige Sü- 
gen, die Stiefmutter besser gefiel. Er wurde jetzt in Feindschaft 
verwickelt und so nahm er zuletzt die wiederholte Einladung an 
den Hof des Prinzen Friedrich von Oranien nach dem Haag an. 
Hier malte er viele hohe Häupter, alle Grossen des Hofes, viele 
Gesandte und die angesehensten Kaufleute. Später unternahm er 
eine Reise nach England, fand aber das erste Mal keinen grossen 
Anklang, so dass er wieder nach Antwerpen zurückkehrte. Erst 
bei seinem zweiten Besuche in England fand er das Gliick, und 
von dieser Zeit an beginnt van Dyck's gliinzendste Epoche. Der 
Iifiilig Karl I. empfing ihn mit Auszeichnung, er beschenkte ihn 
{Hit einer reich mit Brillanten geschmückten liette und ernannte 
lhlnzum Ritter. Karl gab ihm auch eine grosse Besoldung und 
zwei Wohnungen, die eine für den Winteriin Black-Fryars und 
eine solche für den Sommer in Elkliain. 
Van Dyck führte in England viele Gemälde aus, und auch der 
König sass ihm mehrere Male. Dieses Land ist daher sehr reich an 
Werken unsers Meisters, die in verschiedenen Sammlungen aufbe- 
wahrt werden. Von INIoi-gens früh bis vier Uhr Nachmittags ka- 
men Personen, die sich iiialen liessen. Diese blieben in einem 
grosseu Saal, WO Musik gegeben wurde und Erfrischungen aller 
Art aufgesetzt waren. Um vier Uhr in" man zur 'I'afel und nach 
Tische eilte er in die Arme des Verguüzeiis. Auch dcmyweiblichen 
fieschlechte war er sehr ergeben, einer Leidenschaft, von Welcher 
21h" der Hetze? von Buckingham mit Beistimmuur; des Königs 
urch Verheirat iung mit der Tochter des Mylord Riithven, Grafen 
von 60m9, die schön aber arm war, zu heilen suchte. 
Vßn Dyck kehrte bald darauf mit seiner Gemahlin in's Vaterland 
zuruck und auch Paris besuchte er, um irvend eine grosse Arbeit 
zu finden, was ihm jedoch nicht gelang. DEr kehrte daher nach 
zäßißlzflunaten wieder nach England zurück, wurde aber seit die- 
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