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Frank,
Sigmund.
"Man hatte zwar noch Recepte zur Bereitung der Schmelze
rllznd der farbige? Gläser, aber die praktischen Yurtheile konnte
ein Rczc it auf ewa wen; sie mussten wieder von Neuem cfun.
den WßTdClll. Dießufgabe war höchst schwierig, aber Franlli hat
sie gelost, und mit gim llaylern den Iiuhin, unter den ÄHSRP
zum Eles kunstllüäßtnilgdäogiägs qbiägvug diese lange schlummernde
edle iunst W16! h.
Frank begann iin Jahre 1800 seine ersten Versuche mit den 173,--
hen , hinsichtlich ihrer Mischung, CalcinirungiiiiclSchinelzung, und
grfreäilichet läcsuätalte setzte? ihn sltilionl nach {vier Jahren in den
tan , nii er c me znia erei se st (en n an zu machen.
Seine ersten Arbeiten waren 30 Glaswappen fiirälen Freiherrn Vgn
Stnlufenhergl zurAWgei-ziernng einer äiapelle in Greifeiistelin, und
meirere mit erc r eiten aus "euer eit innen nach E11" and wo
sie als inländische Erzeugnissd gelten, lllariinter sind Släiickehny-
thologischcn Inhalts, Landschaften, 12 XlVaPPen von Englrmdt 0
Portraite Nelsuifs und zwei solche von Bapoleon. Auch die Höfe
von Bayern, WViirteinherg und "Würzburg (Grossherzog von 'l'os-
kann) und die Fürsten von YVallcrstein besitzen Schinelzinalereicn
von diesem Iiiinstler, die er in den Jahren von 1303 131.1 7,11
Nürnberg und in Wallerstein, seinem nachmaligen Wohnorte, Vgl"-
fertigte. Alle diese Arbeiten zeigen einen immer zunehmenden
Grad von Vollkommenheit und als Inbegriff seiner Iiunst um das
Jahr 1818 sind: die Geburt Christi im liönigl. Miinzkabinet, das
Abendmahl in dcr reichen Capelle, welches Dürefs kleine Passion
zur Einl-"nssung hat, und die Geburt Christi, auf 22 Z. hohen und
15 Zoll breiten 'l'afeln fiir den russischen Hof gemalt, besonders
im criviihneii.
Im Jahre 1318 wurde Frank von Wallerstein nach München be-
rufen, und als Glasmaler_hei der 1:. Porzellannianiifaktur enge-
stellt. _Iiii August des bezeichneten qahres traf er in Bayerns Haupt-
stadt ein, und im Oktober geschah in einem eigenen, nach Frank's
ftngahe constrnirten Oilen, der erste Brand. liei seiner Anstellung
iibergab der Iuiiistler eine versiegelte Beschreibung der chemischen
Bcreitungsart seiner Qlasiarlaen, aber man war zugleich auch be-
daclit, dass das Qeheimniss der Earben- und llussebereitung ei-
nem zweiten Individuum mitgetheilt rverde. Alte liecepte finden
sich mehr als 40, welche von verschiedenen Praktikern hinterlas-
sen wurden, aber dennoch sah es mit (lESUAHWßIKlUDg misslich
gus , mild somit wurde in Manchen dem Iiunstler ein Chemiker
Blcenß Ell-
lliibJalirß 1820 machte Birrenbach von seiner Erfindung öHentli-
che Erwähnung und er theilte auch der k. b. llIanufalstur das Ge-
hleimniss gegenleiiäbedeutenldes Iälysnorar miilßbzilleciln die! Eiitde-
ctun ents raci iesein nic it. enn auc ei er iinchner
Glasiiilalereipdamals das feurige Ruhinroth der Alten und ein lirlif-
tiges Grün noch ganz fehlten, wenn auch die Behandlung der Far-
ben nicht eine malerische, sondern blos eine Illuininirung eine;
Kupferstiches genannt werden konnte, wobei der SChWarze Con-
tourauf der einen und die Colorirung auf der andern Seite des
Glases eingebrannt wurde, und man gegen das Zerspringen oder
Zusammenschmelzen der Stücke noch nicht ganz sicher war, so
zeigte doch Frank's Farbenpalette eine lgiemhßlt und seine Farben-
behandlung eine Sicherheit gegen die BirrenbaclfscheManier, dass
zwriqsehin beiden nicht wohl eindlfergläiälßinuiikt zu finden War.
ran fuhr nun mit unermu eter aiti ieit fort, seiner Iiunst
den möglichst hohen Grad der Vollltolntncigheit zu gehen, und ein
Hauptaugenmerk richtete er auf die Bereitung der Ueberfaiiggläser